Einblicke in die Praxis: Herausforderungen und gute Beispiele der Arbeitsmarkintegration von Menschen mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte
Am 20. September kamen die Regionalbotschafter*innen des NETZWERKs im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zu einem gemeinsamen Auftakttreffen zusammen. Auf der Veranstaltung hatten unsere Vorzeigeunternehmen die Möglichkeit, gute Beispiele zur Arbeitsmarkintegration von Geflüchteten zu teilen, sich über gemeinsame Herausforderungen auszutauschen, sowie Themen und Aktivitäten für das kommende Jahr zu besprechen.
Im Austausch mit Sven Giegold, Staatssekretär im BMWK, und Dr. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK, stellten die Betriebe Wege und Ansätze vor, wie die Integration in ihren Unternehmen gelingt und wo noch Herausforderungen liegen in der Zusammenarbeit und Kommunikation mit den für die Arbeitsmarktintegration relevanten Behörden.
Am 4. Juli war der Regionalbotschafter*innen-Tag in Stuttgart
Erstmalig wurden alle Regionalbotschafter*innen des NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge zum Regionalbotschafter*innen-Tag nach Stuttgart eingeladen.
Das Ziel des NETZWERKs ist es, so viele Betriebe wie möglich rund um die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu informieren. Um auch regionale Besonderheiten und Angebote einfließen zu lassen und sich hier noch stärker zu vernetzen, hat das NETZWERK Mitte 2019 erstmals Unternehmensvertreter*innen aus den jeweiligen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter*in“ tragen.
Mittlerweile ist das Netzwerk auf über 75 engagierte Unternehmensvertreter*innen angewachsen, die bundesweit die Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten vorantreiben. Rund die Hälfte der bisher ernannten Regionalbotschafter*innen ist der Einladung nach Stuttgart ins Hotel Mercure gefolgt.
Staffelstabübergabe: Wie funktioniert Arbeitsmarktintegration in der Betriebspraxis?
Das „Herzstück“ des Vormittags war die Staffelstabübergabe vom amtierenden an den neuen Jahrgang. Dabei hatten die neuen Regionalbotschafter*innen die Möglichkeit, sich vorzustellen und ein gelungenes Beispiel der Arbeitsmarktintegration in ihrem Betrieb zu benennen.
Beispielsweise hat sich Gastgeber und neuer Regionalbotschafter für Baden-Württemberg, Gürkan Gür, als Sprachmentor ausbilden lassen, um Nicht-Muttersprachler*innen das Ankommen im Betrieb zu vereinfachen.
Durch ein Zertifizierungsprogramm der Pädagogischen Hochschule in Weingarten durchlief Gürkan Gür, General Manager des Mercure Hotels in Stuttgart, die Ausbildung als Sprachmentor. Im Fokus stehen dabei videogestützte Lernarrangements um Betriebsabläufe zu verinnerlichen.
Von Erfahrungen lernen: Was tut ein/e Regionalbotschafter*in?
Der neue Jahrgang nutzte die Gunst der Stunde und fühlte auf den Zahn: Was waren eure Aufgaben als Regionalbotschafter*in? Was kann man in dem Jahr als Regionalbotschafter*in bewirken?
Das Alumninetzwerk gab gerne Antworten:
Virginia Scharkowsky ist in der Personalentwicklung der Berliner Stadtreinigung tätig und war Regionalbotschafterin für Berlin 2019.
„Gebt Gas! Das Jahr als Regionalbotschafter*in ist rasend schnell vorbei und die Gelegenheiten, die man bekommt, um zu betonen, wie wichtig Arbeitsmarktintegration für die Gesellschaft ist, sollte man nutzen.“
„Macht euch wichtig! Nutzt den Titel als Regionalbotschafter*in, um Anliegen der Arbeitsmarktintegration bei euren Abgeordneten im Wahlkreis vorzustellen. Bündelt regionale Interessen und arbeitet zusammen!“
Johannes Martin Jeutter ist Inhaber des Gärtnerhofs Jeutter in Göppingen und war Regionalbotschafter für Baden-Württemberg, 2019.
David Strobel war stellvertretend für die Pflegeeinrichtung Münchenstift dabei. Das Unternehmen war 2021 Regionalbotschafter für Bayern.
„Bei Schwierigkeiten mit Behörden braucht man oft einen langen Atem. Wir haben dabei den Fokus auf „kill them with kindness“ gesetzt. Auch wenn Prozesse länger gehen, hat es uns immer mehr geholfen positiv zu den Menschen zu sein und sie so weiter zu motivieren. Dies gilt auch für Mitarbeitende und Azubis mit Zuwanderungsgeschichte.“
Keynote: „Wer in Ungewissheit lebt, macht keine Zukunftspläne“
Die Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani ermöglichte via Storytelling einen Perspektivwechsel zum Zeitverständnis. Während unser westliches Zeitsystem auf kognitive, analytische Denkweisen ausgelegt ist, gilt in Kulturen, die in Naturzeit leben, eher Kreativität als Erfolgsgarant. Diese Diskrepanz führt häufig zu Missverständnissen. Wer geflüchtet ist, könnte dieses lineare Zeitverständnis erstmal nicht verinnerlichen, da es auf der Flucht keine Vorstellung von Zukunft gäbe, so Zaeri-Esfahani.
Mehrnousch Zaeri-Esfahan floh mit 10 Jahren mit ihrer Familie aus dem Iran nach Deutschland.
Bar Camp: „Wir brauchen mehr als Pflasterlösungen“
In der Bar Camp Session konnten sich die Regionalbotschafter*innen mit Betrieben aus der Region Stuttgart intensiver austauschen. Dabei konnten die Teilnehmenden selbst bestimmen, welche Themen sie besprechen möchten. In zwei 40-minütigen Austauschrunden wurden Ideen zu Wohnraum für geflüchtete Azubis in Ballungszentren, einfache Sprache in Prüfungen, Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland, Onboarding und Rekrutierung von Azubis, rechtliche Rahmenbedingungen und das Ankommen von Geflüchteten im Betrieb besprochen.
Impressionen des Tages
Die Regionalbotschafter*innen des Jahrgangs 2023Sofie Geisel, Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH, veranschaulichte in ihrer Keynote, wie wichtig die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten ist. Marina Triebelhorn vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, begrüßte die Teilnehmenden. Die neuen Regionalbotschafter*innen stellten sich vor. Ehemalige Regionalbotschafter teilten ihre Erfahrung. Im Bar Camp wurden Betriebe aus der Region eingebunden. Die Neuerungen des Migrationspakets wurden intensiv besprochen. Zum Schluss wurden die Inhalte des Bar Camps vom NUiF-Team zusammengefasst.
Bildcredits: NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge / Max Kovalenko
Im Interview mit unseren Vorzeigeunternehmen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten erzählen die Regionalbotschafter*innen was sie zum Ehrenamt bewegt hat, welche Erfahrung sie in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund gesammelt haben, was bei ihnen zunächst schwer war und geben den Betrieben in ihren Bundesländern Tipps.
Für Sachsen-Anhalt sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Luisa Ruppenthal. Im Personalmanagement der Relaxdays GmbH setzt sie sich für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten ein.
Im Interview mit unseren Vorzeigeunternehmen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten erzählen die Regionalbotschafter*innen was sie zum Ehrenamt bewegt hat, welche Erfahrung sie in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund gesammelt haben, was bei ihnen zunächst schwer war und geben den Betrieben in ihren Bundesländern Tipps.
Für Rheinland-Pfalz sprachen wir mit unserem Regionalbotschafter Markus Kowalik der creatio GmbH. Er ist dort Leiter des Personal- und Integrationsmanagements und betreut u.a. ArbeitnehmerInnen mit Fluchthintergrund.
Heute mit Annette Mock der Deutschen Post DHL Group
Im Interview mit unseren Vorzeigeunternehmen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten erzählen die Regionalbotschafter*innen was sie zum Ehrenamt bewegt hat, welche Erfahrung sie in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund gesammelt haben, was bei ihnen zunächst schwer war und geben den Betrieben in ihren Bundesländern Tipps.
Für Nordrhein-Westfalen sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Annette Mock der Deutschen Post DHL Group. Sie ist die erste Ansprechpartnerin bei allen Fragen rund um die Ausbildung von Geflüchteten bei der Deutschen Post DHL Group.
Heute mit Ulrich Temps von der temps GmbH – Malereibetriebe
Im Interview mit unseren Vorzeigeunternehmen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten erzählen die Regionalbotschafter*innen was sie zum Ehrenamt bewegt hat, welche Erfahrung sie in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund gesammelt haben, was bei ihnen zunächst schwer war und geben den Betrieben in ihren Bundesländern Tipps.
Für Niedersachsen sprachen wir mit Ulrich Temps von der temps GmbH – Malereibetriebe. Rund 450 Mitarbeiter aus über 30 Ländern sind der Motor des Unternehmens und tragen maßgeblich zum Erfolg der temps-Unternehmensgruppe bei.
Im Interview mit unseren Vorzeigeunternehmen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten erzählen die Regionalbotschafter*innen was sie zum Ehrenamt bewegt hat, welche Erfahrung sie in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund gesammelt haben, was bei ihnen zunächst schwer war und geben den Betrieben in ihren Bundesländern Tipps.
Für Mecklenburg-Vorpommern sprachen wir mit unserer RegionalbotschafterinAngelika Bieske. Sie setzt sich bei der BARMER als Geschäftsführerin in Rostock für die Integration Geflüchteter ein.
Heute mit Mignon Kashani des Reichshof Hotel in Hamburg
Im Interview mit unseren Vorzeigeunternehmen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten erzählen die Regionalbotschafter*innen was sie zum Ehrenamt bewegt hat, welche Erfahrung sie in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund gesammelt haben, was bei ihnen zunächst schwer war und geben den Betrieben in ihren Bundesländern Tipps.
Für Hamburg sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Mignon Kashani. Beim Hotel Reichshof in Hamburg ist sie Executive Assistant Manager / People & Culture Manager.
Im Interview mit unseren Vorzeigeunternehmen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten erzählen die Regionalbotschafter*innen was sie zum Ehrenamt bewegt hat, welche Erfahrung sie in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund gesammelt haben, was bei ihnen zunächst schwer war und geben den Betrieben in ihren Bundesländern Tipps.
Für Bayern sprachen wir mit unserer Regionalbotschafter Manuel Karger. Als Chief Transformation Officer setzt er sich in der digitalen Bildung für die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter bei der DEGEN GmbH & Co. KG ein.
Heute mit Heike Streubel der Gegenbauer Services GmbH
Im Interview mit unseren Vorzeigeunternehmen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten erzählen die Regionalbotschafter*innen was sie zum Ehrenamt bewegt hat, welche Erfahrung sie in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund gesammelt haben, was bei ihnen zunächst schwer war und geben den Betrieben in ihren Bundesländern Tipps.
Für Berlin sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Heike Streubel. Für die Unternehmensgruppe Gegenbauer ist sie die Integrationsbeauftragte.