4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Hamburg
Veröffentlicht am: 21.06.2022
Ein Interview mit Mignon Kashani vom Hotel Reichshof Hamburg
Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge im vierten Jahr Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „RegionalbotschafterIn“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere RegionalbotschafterInnen vorstellen.
Für Hamburg sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Mignon Kashani vom Hotel Reichshof Hamburg. Als Executive Assistant Manager setzt sie sich insbesondere für geflüchtete MitarbeiterInnen ein.
Ich bin Regionalbotschafterin, weil …
... ich der festen Überzeugung bin, dass durch eine erfolgreiche Integration von Menschen mit Fluchthintergrund in einem Unternehmen, die wertvolle kulturelle Vielfalt eine echte Chance bieten kann! Unternehmen, die eine gemeinschaftliche Willkommenskultur pflegen und das Diversity Management anwenden, erfreuen sich an einem positiven Image als ein modernes und aufgeschlossenes Unternehmen.
Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund ist...
... zu sehen wie fleißig, ehrgeizig und motiviert die jungen Menschen mit Fluchthintergrund in ihrer Ausbildung sind, so anpassungsfähig, höflich und wertschätzend. Diese Menschen so wie eine zweiten Familie zu begleiten und ihnen Vertrauen zu schenken, respektvoll und auf Augenhöhe miteinander umgehen, bereichert nicht nur mich in meinem täglichen Schaffen, sondern das komplette Team des Unternehmens. Ein ganz wichtiger Teil ist und bleibt, sich gut zu vernetzen. Sich Kontakte aufbauen zu sämtlichen Institutionen wie z.B. Welcome Center Hamburg, Arbeitsagenturen, Berufsschulen , Handelskammer , Kooperationspartner wie z.B. die Joblinge und ganz wichtig das NETZWERK und viele mehr.
Schwierig war bei uns zunächst ...
... die Sprachbarriere und rauszufinden, welche Arbeitsbereiche im Unternehmen am besten zu der jeweiligen Person passen könnten. Bezüglich der Sprachbarriere haben wir angefangen, einmal wöchentlich einen Deutschkurs im Haus mit fachspezifischem Vokabular für den täglichen Gebrauch anzubieten. Auch in der Ausbildung hat sich eine tolle Kooperation mit Koala-hamburg.de bewährt, die unseren Azubis gezielt schulischen Nachhilfeunterricht anbieten. Für den Kompetenzcheck haben wir intern ein tolles Programm entwickelt, wo die Teilnehmer täglich in einem anderen Arbeitsbereich eingesetzt werden und die jeweiligen Teams zum Ende hin wichtiges Feedback geben. Natürlich bedeutet dies einen gewissen Mehraufwand für die einzelnen Abteilungen, diesen Personen noch zusätzlich Einblicke zu geben. Aber so lange das gesamte Team dahintersteht und einen Mehrwert darin sieht, ist alles möglich!
Den Betrieben in Hamburg gebe ich mit:
Es ist wichtig, sich ein Netzwerk aufzubauen, sich mit anderen Unternehmen auszutauschen und voneinander zu lernen. NUiF bietet Ihnen dafür alles: Erfahrungsaustausch und Best-Pratice-Beispiele. Haben Sie immer ein offenes Ohr, führen Sie aufrichtige Gespräche mit gegenseitiger Wertschätzung und klar definierten Regeln. Diese bringen Erkenntnis und schaffen eine gesunde Vertrauensbasis auf beiden Seiten. Bei uns wird offene und respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe erfolgreich gelebt.
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Weitere Informationen zum Reichshof Hamburg lesen Sie unter: reichshof-hamburg.com