NEUES FORMAT: Frag die Auszubildenden



NEUES FORMAT: Frag die Auszubildenden

Tipps für den Erfolg in der Berufsschule!

In unserer Reihe „Frag die Auszubildenden“ veröffentlichen wir von nun an in regelmäßigen Abständen Interviews mit Auszubildenden und ehemaligen Auszubildenden, die gerne hilfreiche Tipps und Erfahrungen für die Berufsschule und bei Prüfungen an andere weitergeben möchten.

Hier geht es direkt zum ersten Interview mit Nadia Abujeib, ehemalige Auszubildende und inzwischen Sachbearbeiterin im Service-Center der Niederrheinischen IHK.


Sie haben eine Ausbildung absolviert oder sind noch dabei und haben weitere Tipps? Dann teilen Sie diese gern mit uns!

Sie erreichen uns per Mail: tran.thithuc@dihk.de oder telefonisch: 030-20308-6562.

Flyer „Frag den Prüfer oder die Prüferin“

Hier geht’s zum Download des Flyers.

Neu erschienen: Flyer mit Profitipps zur Prüfungsvorbereitung

Was sind die größten Herausforderungen in der mündlichen und praktischen Prüfung für Azubis mit Fluchthintergrund? Wie können sich Azubis mit Fluchthintergrund am besten auf die Abschlussprüfungen vorbereiten? Und wie können auch Ausbilder und AusbilderInnen ihre Azubis bestmöglich dabei unterstützen?

Das NUiF hat gefragt – erfahrene IHK-Prüferinnen und Prüfer haben geantwortet!

In einem neuen Infoflyer haben wir die besten Tipps zur Prüfungsvorbereitung von erfahrenen, ehrenamtlichen IHK-Prüferinnen und Prüfern zusammengestellt. Neben allgemeinen Lerntipps werden auch Tipps zur Überwindung sprachlicher Hürden, für ein gutes Zeitmanagement und zum Abbau der Prüfungsangst gegeben.

Dafür haben wir mit Prüferinnen und Prüfern unterschiedlicher Branchen und Regionen über die größten Herausforderungen bei der praktischen Prüfung und ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichen Prüfungssituationen gesprochen.

Alle Interviews mit den IHK-Prüferinnen und Prüfern können Sie hier nachlesen.

Wir danken allen Prüferinnen und Prüfern für ihre Unterstützung und die vielen Tipps zur Prüfungsvorbereitung!

Sprachförderung an der Berufsschule

Sprachförderung an der Berufsschule

Heute im Interview: Simone Stockmann, Berufsschullehrerin an der Franz-Böhm-Schule in Frankfurt am Main.

Frau Stockmann ist seit über sieben Jahren in Frankfurt am Main an der Franz-Böhm-Schule für Wirtschaft und Verwaltung tätig. Seit 2018 unterrichtet sie im Team von ausgebildeten DaZ- LehrerInnen SchülerInnen mit Fluchthintergrund, die eine Ausbildung im Einzelhandel machen. Seitdem bietet die Schule sprachsensiblen Fachunterricht an, für den Betriebe ihre Auszubildenden zum Jahresanfang anmelden können.

Frau Stockmann, welche Herausforderungen gibt es in der Arbeit mit den Azubis?

Wir unterrichten seit über drei Jahren SchülerInnen mit Fluchthintergrund. Schwierig ist, dass Geflüchtete zusätzlich zum Berufs- und Schulstress große Sorgen um ihre Bleibeperspektive haben und fürchten, nach der Ausbildung abgeschoben zu werden. Häufig wissen die Betriebe und Schulen nichts davon und erfahren erst spät von den Schwierigkeiten ihrer SchülerInnen.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Betrieben aus?

Stockmann: Die Sprachförderklassen werden von einem Team aus vier KollegInnen mit einer Zusatzausbildung in Deutsch als Zweitsprache und/oder als Sprachförderlehrkraft geleitet. In den Klassen wird sprachsensibler Fachunterricht gehalten, der Deutschunterricht ist in den Fachunterricht integriert. Zum Schuljahresbeginn wird eine Sprachstandserhebung durchgeführt, um den Förderbedarf zu ermitteln. Anschließend erhalten Betriebe eine Empfehlung mit der Teilnahme für die Auszubildenen in der Sprachförderklasse.

Das ganze Interview mit mehr Infos zu den Sprachförderklassen gibt es hier als Download.

Vielen Dank für das Interview, Frau Stockmann!

Noch nicht genug? Weitere Interviews mit Lehrkräften und AusbilderInnen gibt es hier.

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Berufsschulkooperation – Willkommens- und Alphabetisierungsklassen am Oberstufenzentrum

Nach dem Ankommen und vor der Ausbildung

Willkommens- und Alphabetisierungsklassen am Oberstufenzentrum

Heute im Interview: Ronald Rahmig, Schulleiter des Oberstufenzentrums Kfz-Technik in Berlin

Ronald Rahmig ist Schulleiter des Oberstufenzentrums (OSZ) Kraftfahrzeugtechnik in Berlin und betreut seit einigen Jahren Willkommensklassen. In diesen werden die WillkommensschülerInnen nicht nur sprachlich betreut, sondern, wenn möglich, gleich in Ausbildung vermittelt. Mittlerweile bietet die Schule auch Alphabetisierungsklassen an.

Herr Rahmig, welche Herausforderungen gibt es in der Arbeit mit den Azubis?

Definitiv das Sprachverständnis. Sinn- und texterfassendes Lesen ist auch ohne Fluchthintergrund oft ein Problem. Hier tun sich viele schwer, man braucht eben Spracherfahrung. Die Verbalisierung von Sachverhalten wird vor allem in der Ausbildung vorausgesetzt. Wenn man von etwas weiter hinten startet, wird es doppelt so schwer. Im Handwerk ist eine abgeschlossene A2 und bei Abschluss B1 gefragt.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Betrieben aus?

Der direkte Draht ist wichtig. Eine Lehrkraft und ein/e Verantwortliche/r im Betrieb sollten im direkten Austausch über Herausforderungen und Erfolge der Azubis stehen. Jedem muss klar sein, dass ein Mensch mit Fluchthintergrund Entwicklungsbedarf hat. Der Betrieb sollte Sprachförderung in den Arbeits- und Ausbildungsalltag integrieren. Für Menschen mit besonderem Sprachförderbedarf braucht man ein Mentorensystem mit einer festen Lehrkraft, die dafür verantwortlich ist.

Das ganze Interview mit mehr Infos zu den Willkommens- und Alphabetisierungsklassen gibt es hier als Download.

Vielen Dank für das Interview, Herr Rahmig!

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Berufsschulkooperation – Fördermöglichkeiten im Sprachunterricht

Fördermöglichkeiten im Sprachunterricht

Heute im Interview: Michael Bach, Berufsschullehrer an der Humpis-Schule in Ravensburg.

Michael Bach fördert als Lehrer mit Zusatzausbildung Deutsch als Zweitsprache und Sprachförderung an einer kaufmännischen Berufsschule SchülerInnen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Zusammen mit mehreren Lehrkräften gestaltet er sprachsensiblen Fachunterricht als Zusatzunterricht, um Auszubildenden das Erlernen der deutschen Sprache zu erleichtern.

Herr Bach, welche Herausforderungen gibt es in der Arbeit mit den Azubis?

Natürlich ist die Sprache ein großes Thema. Deshalb wollen wir den Geflüchteten Handwerkszeug mitgeben, damit Prüfungssituationen leichter werden. Fach- und Alltagssprache unterscheiden sich sehr. Sprachsensibilität ist daher wichtig. Wir führen zum Beispiel Wörterbuchtrainings und Übungen mit Operatoren durch, die in den Prüfungsfragen oft genutzt werden. Da Aufgabenstellungen in Prüfungen oft kompliziert formuliert sind, verlieren Prüflinge an dieser Stelle leicht Zeit.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Betrieben aus?

Bach: Die Betriebe erkundigen sich oft, wie der Unterricht läuft. Über die KlassenlehrerInnen der Berufsschule sind wir im direkten Kontakt. Dadurch sind die Betriebe mittendrin und nicht außen vor. Ich denke, anders wäre es gar nicht möglich. Wenn Schwierigkeiten früh genug erkannt werden, kann den Auszubildenden am besten geholfen werden. Hier setzt auch der Sprachförderunterricht an, den wir als Zusatzunterricht für unsere Auszubildenden durchführen.

Das ganze Interview mit mehr Infos zum sprachsensiblen Fachunterricht gibt es hier als Download.

Vielen Dank für das Interview, Herr Bach!

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Berufsschulkooperation – Monitoring des Berufsschulalltags für Ausbildungsbetriebe

Monitoring des Berufsschulalltags für Ausbildungsbetriebe

Heute im Interview: Miriam Sehr und Fred Narewski, BerufsschullehrerInnen an der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg.

Die Schule des Landkreises Limburg-Weilburg ist für mehrere Ausbildungsberufe zuständig und begleitet z. B. auch Teilzeitausbildungen. Geflüchtete gibt es an der Schule in allen Bereichen. Seit 2015/2016 gibt es an der Schule die InteA-Klassen (Integration durch Anschluss und Abschluss). Diese speziellen Intensivklassen wurden vom hessischen Kultusministerium initiiert.

Frau Sehr, Herr Narewski, welche Herausforderungen gibt es in der Arbeit mit den Azubis?

Da Zeugnisse für die Fachklassen nur halbjährlich und für die Grundstufenklassen erst am Schuljahresende ausgestellt werden, haben manche Betriebe keinen rechten Überblick, wie es bei ihren Auszubildenden in der Berufsschule läuft.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Betrieben aus?

Sehr und Narewski: Eine enge Einbindung der Ausbildungsbetriebe ist wichtig. Wir haben daher die „blaue Berufsschulkarte“ eingeführt. Diese Karte wird von den Azubis ausgefüllt und von uns Lehrkräften regelmäßig abgeglichen, um Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen. AusbilderInnen bekommen diese Karte regelmäßig von ihren Azubis vorgelegt. So bekommen sie einen Überblick über Fehlzeiten, Noten in Klassenarbeiten und Tests und sie erhalten Infos zur Führung des Berichtsheftes. Als weiteres Instrument zur Information der AusbilderInnen nutzen wir ein Aufforderungsschreiben in Form eines Briefes, den wir an die Betriebe schicken. Probleme in der Berufsschule kommen so früh bei den AusbilderInnen an und ermöglichen rechtzeitiges Handeln.

Das ganze Interview mit mehr Infos zur blauen Berufsschulkarte gibt es hier als Download

Vielen Dank für das Interview, Frau Sehr und Herr Narewski!

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Berufsschulkooperation – Ausbildungsbegleitung an der Berufsschule

Ausbildungsbegleitung an der Berufsschule

Heute im Interview: Heike Farr, Ausbildungsbegleiterin an der Franz-Böhm-Schule in Frankfurt am Main.

Heike Farr ist seit 2010 Ausbildungsbegleiterin an der Schule und steht Auszubildenden und Betrieben –
insbesondere in den Sprachförderklassen – als fachkompetente Beraterin zur Seite. Zu Schuljahresbeginn führt sie mit den Auszubildenden ein erstes individuelles Gespräch, sodass gleich eine Beziehung hergestellt ist und Probleme angegangen werden können.

Frau Farr, welche Herausforderungen gibt es in der Arbeit mit den Azubis?

Auszubildende der Sprachförderklasse haben oft einen Fluchthintergrund, woraus sich besondere Herausforderungen ergeben: Zusätzlich zum „normalen“ Berufs- und Schulstress haben die Auszubildenden große Sorgen wegen ihrer Bleibeperspektive, viele auch gesundheitliche Probleme, eine schwierige Wohnsituation sowie Verständnisschwierigkeiten in der Kommunikation mit Behörden.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Betrieben aus?

Farr: Ein Teil meiner Begleitung besteht aus Netzwerkarbeit und Abstimmungen mit dem regionalen Hilfesystem. Die Kammern sind für den Kontakt mit den Betrieben wichtige Partner. Gerade bei der vielfältigen Problemlage von Geflüchteten ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Lehrkräften, den Betrieben und anderen Beteiligten im dualen System von enormer Bedeutung. Sind von Beginn an alle Akteure im Boot, kann die Ausbildung gelingen und auch erfolgreich abgeschlossen werden.

Das ganze Interview mit mehr Infos zur Ausbildungsbegleitung gibt es hier als Download

Vielen Dank für das Interview, Frau Farr!

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Berufsschulkooperation – Regelmäßigen Austausch fördern

Regelmäßigen Austausch fördern

Heute im Interview: Thomas Goerke, Berufsschullehrer an der Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Bad Überkingen.

Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Thomas Goerke als Lehrer in Baden-Württemberg. Für den Senior Experten Service (SES) ist er auch im Programm VerA als Betreuer für einen Geflüchteten aktiv. So kennt er beide Seiten und alle Herausforderungen, die die Ausbildung von Geflüchteten mit sich bringt: Berufsschule und Ausbildungsbetrieb.

Herr Goerke, welche Herausforderungen gibt es in der Arbeit mit den Azubis?

Geflüchtete haben oft Probleme mit der Sprache und bringen unterschiedliche schulische oder berufliche Vorkenntnisse mit. Bisher gibt es keine offiziellen Vorkehrungen, um den Austausch zwischen Berufsschulen und Betrieben frühzeitig aktiv zu fördern. Als Lehrkraft kontaktiert man den Betrieb eigentlich erst, wenn etwas bereits wirklich schiefläuft, und damit manchmal zu spät.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Betrieben aus?

Goerke: Für uns ist es hilfreich, wenn die Betriebe eine direkte Ansprechperson (außerhalb der Personalabteilung) als Kontakt benennen. So können beide Lernorte – Berufsschule und Ausbildungsbetrieb – unkompliziert und schnell inhaltlich miteinander kommunizieren. Für uns Lehrkräfte ist eine konkrete Ansprechperson super. Mit der Anmeldung der Auszubildenden wird diese Person mit direkten Kontaktdaten erfasst (E-Mail-Adresse und Telefonnummer). So sinkt die Hemmschwelle für die regelmäßige Kontaktaufnahme.

Das ganze Interview mit extra Tipps zu AusbilderInnen-Nachmittagen gibt es hier als Download

Vielen Dank für das Interview, Herr Goerke!

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Individuelle Fördermöglichkeiten ermitteln

Individuelle Fördermöglichkeiten ermitteln

Heute im Interview: Manfred Hölzl, langjähriger Chef der Konzil-Gaststätten in Konstanz.

Im historischen Konzil in Konstanz war Manfred Hölzl fast 40 Jahre lang Koch und Gastwirt. Als Chef setzte er sich für die Beschäftigung und für bessere rechtliche Rahmenbedingungen für die MitarbeiterInnen mit Fluchthintergrund in seinem Betrieb ein. Außerdem ist er im NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Regionalbotschafter für Baden-Württemberg. Seine Erfahrungswerte und Tipps möchte er nun gerne weitergeben.

Herr Hölzl, welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Auszubildenden gemacht?

Hölzl: In den Konzil-Gaststätten sind rund zehn MitarbeiterInnen mit Fluchthintergrund beschäftigt. Von Anfang an war die Sprache die größte Herausforderung. Das ist in der Schule nicht nur in sprachwissenschaftlichen Fächern wie Deutsch der Fall, auch Mathe und Chemie fallen den Zugewanderten sehr schwer. Außerdem besaßen alle SchülerInnen unterschiedliche Vorkenntnisse, was ein gemeinsames Lernen fast unmöglich macht.

Wie sah die Zusammenarbeit mit der Berufsschule aus?

Hölzl: Die Universität und die Fachhochschule in Konstanz riefen ein Projekt ins Leben, in dem Studierende den SchülerInnen mit Fluchthintergrund zusätzliche Hilfestellungen zum Beispiel in Form von Nachhilfe geben und dafür Credit Points für ihr Studium erhalten. In Zusammenarbeit mit der Berufsschule werden hier Lerninhalte teilweise ergänzt und abgesprochen. Dieses Angebot nahmen auch Auszubildende in meinem ehemaligen Betrieb wahr und erhielten so eine zusätzliche Förderung.

Das ganze Interview mit extra Tipps zum studentischen Mentoringprogramm gibt es hier als Download

Vielen Dank für das Interview, Herr Hölzl!

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Profitipps von Lehrkräften – Sven Mohr

Tipps für die Zusammenarbeit zwischen
Betrieb und Berufsschule

Heute im Interview: Sven Mohr, Schulleiter am Regionalen Berufsbildungszentrum Flensburg.

1. Herr Mohr, seit wann arbeiten Sie schon beruflich mit Azubis mit Fluchthintergrund?

Schon seit Beginn meines Referendariats Anfang der 90er-Jahre arbeite ich mit Auszubildenden mit Flucht- und Zuwanderungshintergrund im Unterricht zusammen. Aktuell haben etwa 10% unserer SchülerInnen einen Flucht- oder Migrationshintergrund.

2. Was sind die größten Herausforderungen in der Berufsschule für Azubis mit Fluchthintergrund?

Die größte Herausforderung ist meiner Erfahrung nach das Erlernen der Fachsprache. Jeder Beruf lebt von seiner Fachsprache und viele Azubis, auch MuttersprachlerInnen, haben anfangs Probleme damit. Ein anderes Problem ist, wenn Jugendliche in Ausbildungsberufen landen, die nicht ihren Interessen entsprechen und diese nur aufgrund von Alternativlosigkeit ausüben. In diesen Fällen sind die Ausbildungsabbrüche sehr häufig.

3. Welche Tipps haben Sie, damit Azubis auch in der Berufsschule und bei der Abschlussprüfung erfolgreich sind?

Das Wesentliche ist, dass sie sich bewusst für ihren Ausbildungsberuf entscheiden und Lust darauf haben, diesen Beruf auszuüben. Auch ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz ist notwendig. Allerdings bringen viele Geflüchtete diese Resilienz mit. Voraussetzung ist dabei, dass sie die Fluchterfahrung aufgearbeitet haben, sonst kann es zu stressbedingten Problemen in der Ausbildung kommen.

4. Wie kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Berufsschule aussehen?

Für uns im ländlichen Raum ist wichtig, dass die Betriebe auf uns zukommen. Wenn wir teilweise bei 20 Azubis in der Klasse 20 verschiedene Ausbildungsbetriebe haben, sind wir davon abhängig, dass die Unternehmen an Ausbilder-Abenden teilnehmen und den Austausch suchen. Außerdem ist es hilfreich, wenn es in den Betrieben feste Ansprechpersonen gibt und diese der Schule auch bekannt sind. Diese Person sollte dann auf jeden Fall mit den ausbildungsrelevanten Themen vertraut sein.

Vielen Dank für das Interview und die guten Tipps, Herr Mohr!

Noch nicht genug? Weitere Interviews mit Lehrkräften gibt es übrigens hier.

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