Individuelle Fördermöglichkeiten ermitteln

Veröffentlicht am: 03.06.2021

Heute im Interview: Manfred Hölzl, langjähriger Chef der Konzil-Gaststätten in Konstanz.

Im historischen Konzil in Konstanz war Manfred Hölzl fast 40 Jahre lang Koch und Gastwirt. Als Chef setzte er sich für die Beschäftigung und für bessere rechtliche Rahmenbedingungen für die MitarbeiterInnen mit Fluchthintergrund in seinem Betrieb ein. Außerdem ist er im NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Regionalbotschafter für Baden-Württemberg. Seine Erfahrungswerte und Tipps möchte er nun gerne weitergeben.

Herr Hölzl, welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Auszubildenden gemacht?

Hölzl: In den Konzil-Gaststätten sind rund zehn MitarbeiterInnen mit Fluchthintergrund beschäftigt. Von Anfang an war die Sprache die größte Herausforderung. Das ist in der Schule nicht nur in sprachwissenschaftlichen Fächern wie Deutsch der Fall, auch Mathe und Chemie fallen den Zugewanderten sehr schwer. Außerdem besaßen alle SchülerInnen unterschiedliche Vorkenntnisse, was ein gemeinsames Lernen fast unmöglich macht.

Wie sah die Zusammenarbeit mit der Berufsschule aus?

Hölzl: Die Universität und die Fachhochschule in Konstanz riefen ein Projekt ins Leben, in dem Studierende den SchülerInnen mit Fluchthintergrund zusätzliche Hilfestellungen zum Beispiel in Form von Nachhilfe geben und dafür Credit Points für ihr Studium erhalten. In Zusammenarbeit mit der Berufsschule werden hier Lerninhalte teilweise ergänzt und abgesprochen. Dieses Angebot nahmen auch Auszubildende in meinem ehemaligen Betrieb wahr und erhielten so eine zusätzliche Förderung.

Das ganze Interview mit extra Tipps zum studentischen Mentoringprogramm gibt es hier als Download

Vielen Dank für das Interview, Herr Hölzl!

Noch nicht genug? Weitere Interviews mit Lehrkräften und AusbilderInnen gibt es hier.

Sie sind LehrerIn oder AusbilderIn und möchten Ihre Erfahrung mit uns teilen?
Sie erreichen uns per Mail: zein.yasmin@dihk.de oder telefonisch: 030-20308-6554.