4 Fragen an unsere Integrationsscouts Anna Sudermann und Zidan Aboromia

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Anna Sudermann und Zidan Aboromia

Die Idee der Schmauder & Rau GmbH

Für die Schmauder & Rau GmbH haben Anna Sudermann und Zidan Aboromia ein Azubi-Patensystem für ihren Betrieb entwickelt.

Die Idee in ein paar Sätzen …

Azubis unterstützen Azubis: Da Menschen mit Fluchthintergrund mit großen Herausforderungen konfrontiert sind, wollen wir ihnen ein besseres „Wir-Gefühl“ vermitteln. Im Azubi-Patensystem bildet sich eine Vertrauensbasis, so können positive und negative Erfahrungen vertraulich angesprochen werden.

Wie wird die Idee im Betrieb umgesetzt …

Zunächst werden die Auszubildenden über das Patenmodell informiert und ggf. zu diesem geschult. Azubis aus dem gleichen Bereich treffen sich zu einem fixen Gesprächstermin. Der/die PatIn ist im zweiten oder dritten Lehrjahr, die zu betreuende Person im ersten Lehrjahr und hat somit gleich eine feste Ansprechperson im Betrieb. Für die Gespräche wird eine Vorlage erstellt. Die Gesprächsführung wird in einem Kurzprotokoll festgehalten und zum Schluss unterschrieben. Feedback, Themen zur Berufsschule oder Fragen zu Aufgaben im Betrieb können im Rahmen des Gesprächs angesprochen werden.

Was bewirkt die Idee?

Die Azubis können sich besser auf die Ausbildung konzentrieren und haben direkt eine Ansprechperson auf „Augenhöhe“. Neue MitarbeiterInnen werden bei der Orientierung und Eingewöhnung unterstützt. Probleme sollen durch Gespräche unter den Azubis und bei Bedarf mit den AusbilderInnen gelöst werden.

Durch das Projekt haben wir gelernt…

Wir haben neue Sichtweisen entdeckt und dadurch einen besseren Einblick bekommen, wie sich Menschen mit Migrationshintergrund fühlen und können ihre Herausforderungen besser nachvollziehen. Eine offene Kommunikation ist dafür sehr wichtig.


Lust auf noch mehr Ideen?

Alle unsere Scouts lernen Sie hier kennen.

Weitere Informationen zur Schmauder & Rau GmbH unter: autozentrum-kirchheim.de

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Abdulrahman Hassani und Marc Braune

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Abdulrahman Hassani und Marc Braune

Die Idee der STAHLGRUBER GmbH

Für die STAHLGRUBER GmbH haben Abdulrahman Hassani und Marc Braune eine Idee entwickelt, um Deutsch Lernende und MuttersprachlerInnen im Betrieb regelmäßig zusammenzubringen und zwar mit dem Deutschbegriffe-Bingo.

Die Idee in ein paar Sätzen …

Das Deutschbegriffe-Bingo bringt Deutsch Lernende und MuttersprachlerInnen im Betrieb ins Gespräch, um gemeinsam die Bedeutung von Fachbegriffen und schwierigen deutschen Begriffen zu erarbeiten. Dafür wird ein Set an Karten entwickelt, auf denen die Begriffe und Definitionen stehen.

Wie wird die Idee im Betrieb umgesetzt …

Das Deutschbuch und die Kommunikation im Betriebsalltag dienen als Quelle für neue Begriffe. Diesen Schritt übernehmen zunächst einmal die Integrationsscouts und entwickeln einen Grundstock an Karten, den sie an die ProjektleiterInnen weitergeben. Diese verteilen die Karten an alle MitarbeiterInnen an ihrem Standort. Die Deutsch lernenden MitarbeiterIinnen haben dann an ihrem Standort ca. einen Monat Zeit, alle Begriffe abzuarbeiten und müssen dafür selbstständig Termine mit ihren KollegInnen vereinbaren. Wenn alle Karten abgearbeitet sind, geht das Spiel von vorne los.

Was bewirkt die Idee?

Das Deutschbegriffe-Bingo bringt MitarbeiterInnen, die Deutsch lernen, in den regelmäßigen Austausch mit den MuttersprachlerInnen im Betrieb und fördert somit aktiv den Lernprozess der Deutschlernenden. Denn direkte Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil beim Lernen einer neuen Sprache.

Durch das Projekt haben wir gelernt…

Das Deutschbegriffe-Bingo bringt MitarbeiterInnen, die Deutsch lernen, in den regelmäßigen Austausch mit den MuttersprachlerInnen im Betrieb und fördert somit aktiv den Lernprozess der Deutschlernenden. Denn direkte Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil beim Lernen einer neuen Sprache.


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Weitere Informationen zur Fritz Dräxlmaier GmbH & Co. KG unter: stahlgruber.de

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Canan Dogan und Benyami Gbeti

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Canan Dogan und Benyami Gbeti

Die Idee der Münchenstift GmbH

Für die MÜNCHENSTIFT GmbH haben Canan Dogan und Benyami Gbeti einen Sprachkompass entwickelt, der im Ausbildungsordner konkrete sprachliche Hilfestellungen an die Hand gibt.

Die Idee in ein paar Sätzen …

Die Ausbildung in der Pflege geschieht ganz nah am Menschen. Deshalb gibt es hohe Anforderungen bei der Kommunikation mit BewohnerInnen. Der Sprachkompass gibt neuen Auszubildenden Formulierungshilfen an die Hand, um zu verstehen, wie sie BewohnerInnen wertschätzend pflegen können.

Wie wird die Idee im Betrieb umgesetzt …

Der Sprachkompass ist ein Merkblatt mit Tipps und Hilfestellungen zum Thema Sprache in der Pflege, das in den Ausbildungsordner von Münchenstift mitaufgenommen wird. Zudem wird eine Anleitung zur Gruppenarbeit ausgearbeitet, die allen AusbildungsleiterInnen zur Verfügung gestellt wird. Das Merkblatt entwickeln die Integrationsscouts zusammen mit der Ausbildungskoordination und lassen es von Pflegefachkräften gegenprüfen. Die Gruppenanleitung erstellt eine Pflegefachkraft anhand von Ideen der Scouts. Diese wird dann in die Anleitungssammlung mitaufgenommen.

Was bewirkt die Idee?

Was darf ich sagen und was nicht? Der Sprachkompass klärt auf über passende Redeformen im Umgang mit BewohnerInnen. Dadurch werden Missverständnisse im Pflegealltag vor­gebeugt. Die Anleitung zur Gruppenarbeit unterstützt mit konkreten Hilfestellungen für eine gelingende Zusammenarbeit in der Pflege.

Durch das Projekt haben wir gelernt…

Wir hatten zunächst sehr viele Ideen. Wir haben gelernt Ideen, die nicht funktionieren, beiseite zu legen, direkt neue Ideen zu entwickeln und so eine Lösung für ein Problem zu finden.


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Weitere Informationen zur Fritz Dräxlmaier GmbH & Co. KG unter: muenchenstift.de

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Marie Skrobek, Constantin Ubber und Ammar Aammis

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Marie Skrobek, Constantin Ubber und Ammar Aammis

Die Idee von 3M

Für 3M haben Marie Skrobek, Constantin Ubber und Ammar Aammis eine Idee entwickelt, um Sprachlich fit im Job zu werden.

Die Idee in ein paar Sätzen …

Der Einstieg in einen neuen Beruf fällt vor allem dann nicht leicht, wenn sprachliche Hürden bestehen. Die Website bietet neuen MitarbeiterInnen hilfreiche Begriffserklärungen, häufige Formulierungen und Übungen, die auf das Unternehmen 3M, aber auch auf die Berufswelt im Allgemeinen anwendbar sind.

Wie wird die Idee im Betrieb umgesetzt …

Im Intranet gibt es einen Reiter mit verschiedenen Angeboten, die eine übersichtliche Auswahl an PDFs enthalten. Das Ziel ist, mit wenigen Listen, Texten und Übungen den Kern des Themas zu erfassen. Um dies zu gewährleisten, werden viele Informationen gesammelt und regelmäßig aktualisiert. Auf der Plattform TEAMS wird für Fragen oder Anliegen außerdem eine persönliche Hilfestellung angeboten. Da sich Azubis während ihrer Ausbildungszeit stark einbringen, benötigen wir für die Idee immer wieder neue Freiwillige, die die Projektidee unterstützen und dafür sorgen, dass der Inhalt zeitgemäß und hilfreich ist.

Was bewirkt die Idee?

Vielen neuen MitarbeiterInnen fällt es schwer, sich richtig in ihr neues Team einzugliedern. Die Bürosprache bereitet ihnen Schwierigkeiten, gerade auch im digitalen Raum. Durch einen Besuch auf unserer Website profitieren sie von vielen Tipps und berufsbezogenen Sprachübungen und -tricks.

Durch das Projekt haben wir gelernt…

…uns besser in KollegInnen hineinzuversetzen, die z. B. wegen Sprachbarrieren andere Startschwierigkeiten haben. Außerdem haben wir viel über Projekt- und Zeitmanagement gelernt.


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Weitere Informationen zu 3M unter: 3mdeutschland.de

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Sophia Lindecke, Firezer Nugusie und Felix Florian Kinkel

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Sophia Lindecke, Firezer Nugusie und Felix Florian Kinkel

Die Idee der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) haben Sophia Lindecke, Firezer Nugusie und Felix Florian Kinkel eine Idee entwickelt für mehr Rückhalt im Unternehmen: gU&Ide – less perfection, more connection – die Website zu unseren Wegweisern.

Die Idee in ein paar Sätzen …

Traumatische Erlebnisse, kulturelle Unterschiede und sprachliche Barrieren sind Herausforderungen, auf die „gU&Ide“
eingeht. Von „Wie erstelle ich einen Termin?“ bis „Ich brauche jemanden zum Reden“ – der Pool an Guides soll jedem Rückhalt geben und zeigen, dass jemand da ist, der helfen kann.

Wie wird die Idee im Betrieb umgesetzt …

gU&Ide wird in der firmeninternen Plattform „Sharepoint“ integriert, sodass jede/r MitarbeiterIn darauf zugreifen kann.
Das Tool setzt sich aus vielen neuen und bereits existierenden Unterstützungsangeboten an einer leicht zu findenden
Schnittstelle zusammen. Je nach Bedarf werden weitere Kategorien ergänzt. Der Pool an Guides besteht aus freiwilligen MitarbeiterInnen, die etwas beitragen wollen – sei es durch sprachliche Kenntnisse, oder auch durch Expertise und eigene Erfahrungen.

Was bewirkt die Idee?

Im Wort „Guide“ gibt es die zwei Buchstaben U und I – also „You“ und „I“. Und um das DU und ICH geht es: Jede/r MitarbeiterIn kann Kontakte knüpfen, kommunizieren und bei den verschiedensten Herausforderungen gemeinsam eine Lösung finden, ganz nach dem Motto: Less perfection, more connection.

Durch das Projekt haben wir gelernt…

Das Projekt hat uns daran erinnert, aus anderen Perspektiven und den Herausforderungen anderer Menschen zu denken. Dabei geht es nicht nur um die offensichtlichen Dinge, sondern auch die tiefer liegenden Bedürfnisse, das Menschliche ist wichtig.


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Weitere Informationen zur Fritz Dräxlmaier GmbH & Co. KG unter: giz.de

Video-Wegweiser: Gebetspausen fair gestalten

Mit Fairness und Akzeptanz Gebetspausen ermöglichen

Annette Bombala betreibt im südhessischen Seeheim-Jungenheim die beiden Gastronomiebetriebe Annettes Gasthaus Tannenberg und Annettes Gastronomie im Schloss Heiligenberg. Aktuell bildet sie zwei Geflüchtete aus Afghanistan und Somalia zum Restaurantfachmann und zum Koch aus. Fragen zum Thema Gebetspausen haben sich Frau Bombala und ihr Team ganz offen und flexibel genähert:

 

Video: NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge / Roman Hänsler

 

Praktische Tipps zum Umgang mit Gebetspausen im Betrieb

Gibt es bei uns Möglichkeiten, Gebetpausen zu machen? Gibt es eine entsprechende Pausenregelung? Gibt es Räumlichkeiten, die sich für das Gebet eignen?

 

Gebetspausen

Diese können es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleichtern, Gebet und Arbeitsalltag unter einen Hut zu bringen. Dazu reicht es bereits, einen Rückzugsort zur Verfügung zu stellen – er muss keinen klaren Bezug zu einer Religion haben. Sogenannte „Räume der Stille“ bieten vielerorts einen überkonfessionellen Ort für Ruhe, Einkehr und ein stilles Gebet. Ideal ist es insbesondere für muslimische Gläubige, wenn es einen guten Zugang zu Waschräumen gibt.

 

Pausen für das Gebet

Um Raum für die täglichen Gebetszeiten zu geben, lassen sich möglicherweise Regelungen anwenden, die bereits existieren: Die Bedingungen für Raucherpausen oder Gleitzeitregeln lassen sich ggf. sehr gut übertragen. Im Islam wird die Dauer des einzelnen Gebetes individuell gestaltet – bewegt sich aber häufig im Rahmen von etwa 10 Minuten.

 

Die rechtliche Perspektive

Nach dem Arbeitszeitgesetz ist der Arbeitgeber sowieso verpflichtet, bei einer Arbeitszeit von mehr als 6 Stunden Pausen zu gewähren. Diese dürfen auch nach Gesetz in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. Diese 15 Minuten sind mehr als ausreichend für die notwendige rituelle Waschung vor dem Gebet und die Verrichtung des Gebets.

 

Eine Arbeitsunterbrechung für Gebete ist jedoch nicht immer möglich, etwa bei einem Busfahrer oder am Fließband. Auch in den islamischen Ländern stoppen diese Tätigkeiten nicht, weil für die
Verrichtung der Gebete ein Zeitfenster vorhanden ist. Wenn es der Arbeitgeber ohne größeren Aufwand ermöglichen kann, hat er kurze Pausen für das Gebet zu gewähren. Er sollte im Rahmen seiner Fürsorgepflicht das Bedürfnis des Arbeitnehmers nach Verrichtung der täglichen Gebete berücksichtigen. In einem größeren Betrieb kann die Arbeit für diese kurze Zeit beispielsweise durch andere Mitarbeiter übernommen oder aber zeitlich verschoben werden.

 

Das islamische Ritualgebet – wann wird eigentlich gebetet?

Die Gebetszeiten richten sich nach dem Stand der Sonne. Deshalb unterscheiden sie sich von Ort zu Ort – schon innerhalb Deutschlands können sie eine Stunde auseinanderliegen. Im Winter liegen sie daher viel stärker in der typischen Arbeitszeit als im Sommer. Die Gebete sind zudem nicht fest an einen Zeitpunkt gebunden – sie müssen in einem bestimmten Zeitraum stattfinden und können innerhalb dieser Spanne verschoben werden. Einen Überblick für ganz Deutschland bietet z. B. die Seite www.gebetszeiten.de.

Wegweiser zum Download

Kolleginnen und Kollegen mit Fluchterfahrung sorgen häufig dafür, dass die Vielfalt an Religionen in der Belegschaft größer wird. Wie können Gebetspausen in den Arbeitsalltag integriert werden, ohne dass betriebliche Abläufe gestört oder einzelne Mitarbeitende sich ungerecht behandelt fühlen?

Lesen Sie das Interview mit Annette Bombala im sowie alle oben genannten Tipps in unserem Wegweiser zum Thema „Gebetspausen“ nach:

 

Zum Download als pdf

Weitere Wegweiser finden Sie in unserer Mediathek.

 

Fotos: NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge / Thomas Neu

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