Gibt es berufsbezogene Sprachkurse?

Ja, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bietet Berufssprachkurse an. Diese vermitteln Azubis und Beschäftigten Sprachkenntnisse, die sie für ihren beruflichen Alltag benötigen. Die Kurse können auch berufsbegleitend und in Teilzeit besucht werden.
Basiskurse enden mit einer Zertifikatsprüfung und dauern vier Monaten bis ungefähr ein Jahr (je 400-500 Unterrichtseinheiten). Allgemeine berufsbezogene Module führen zum nächsthöheren Sprachniveau nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER): von B1 nach B2, B2 nach C1 und C1 nach C2. Diese Basismodule können auch mit einer berufsfachlichen Ausrichtung kombiniert werden. Hier lohnt sich eine Rücksprache mit Ihrem Kursträger.
Fachspezifische Spezialkurse müssen nicht zwangsläufig mit einer Sprachprüfung enden und können bereits ab 7 Teilnehmenden angeboten werden. Es gibt sie aktuell mit Schwerpunkt Einzelhandel (300 Unterrichtseinheiten), Gewerbe/Technik (300 Unterrichteeinheiten) und für Personen im Anerkennungsverfahren zu akademischen Heilberufen und Gesundheitsfachberufen.

Neu 2024: In Kürze werden auch Job-Berufssprachkurse angeboten in denen Geflüchtete ihre Deutschkenntnisse berufsbegleitend und auf ihren Arbeitsplatz bezogen verbessern können. Der Umfang eines Kurses soll etwa 100-150 Unterrichtseinheiten (eine Einheit umfasst 45 Minuten) betragen, die auch in Teilzeit absolviert werden können. Die Sprachbedarfe werden eng mit den Arbeitgebenden abgestimmt. Pro Kurs sollen in der Regel mindestens sieben Teilnehmende ähnlicher Berufsgruppen teilnehmen, der Start ist allerdings auch bereits mit drei Teilnehmenden möglich. Weitere Informationen finden Sie hier, die direkten Ansprechpersonen beim BAMF hier.

Darf ich Geflüchtete einfach einstellen?

Grundsätzlich gilt: Wer einen Aufenthaltstitel hat, der hat freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Wer geduldet ist oder im Asylverfahren (Person mit Aufenthaltsgestattung), benötigt eine Beschäftigungserlaubnis der Ausländerbehörde, um zu arbeiten oder eine Ausbildung zu beginnen.
Details können Sie unserer Infografik „Beschäftigung von Geflüchteten“ entnehmen.

Wie kann ich Abschiebungen aus dem Unternehmen heraus verhindern?

Leider hören wir immer wieder von Fällen, in denen Geflüchtete während der Arbeitszeit im Unternehmen von der Polizei abgeholt und abgeschoben werden. Für uns ist dies eine fragwürdige Praxis, letztlich wird hier aber geltendes Recht umgesetzt. Vermeiden können Sie dies zwar, in dem Sie nur Menschen beschäftigen, die über eine sichere Aufenthaltsperspektive oder einen positiven Asylbescheid verfügen. Unserer Ansicht nach sollte sich die Frage, ob Sie jemanden einstellen oder nicht, aber eher nach seiner oder ihrer Qualifikation richten als nach dem Geburtsort. Wir empfehlen von Anfang den steten Kontakt zur Ausländerbehörde zu suchen und zu wahren und als Unternehmen vorbeugend deutlich zu machen, dass der oder die Mitarbeitende für Ihr Unternehmen wichtig ist. Wenn Sie die Person ausbilden, besteht auch die Möglichkeit, eine Ausbildungsduldung zu beantragen. Sind alle anderen Optionen zur Erlangung eines Aufenthalts asugeschöpft, kann die Härtefallkommission angerufen werden (siehe FAQ).

Bitte beachten Sie auch, dass Sie als Arbeitgeber verpflichtet sind, eine Fotokopie oder einen Scan des Aufenthaltstitels der bei Ihnen beschäftigten ausländischen Mitarbeitenden aufzubewahren sowie zu kontrollieren, ob der Aufenthaltstitel die Erwerbstätigkeit beschränkt oder sogar ganz verbietet (AufenthG § 4a Abs. 5 S. 3 Nr. 3). Das gilt auch für Mitarbeitende mit Fluchthintergrund.

Über uns – Warum es uns gibt RECHTS

Hier setzt unser NETZWERK an. Wir suchen gemeinsam nach Antworten auf Fragen wie diese: Wie kann man geflüchtete Menschen kennenlernen und ihre Qualifikationen einschätzen? Was muss man bei ihrer Aus- und Weiterbildung beachten? Welche Begleitung brauchen sie im Arbeitsalltag? Was braucht die Stammbelegschaft, um die neuen Kollegen gut aufzunehmen? Wir entwickeln das NETZWERK zu einer pragmatischen Plattform. Dabei verschweigen wir Probleme nicht, sondern packen die Integration von Geflüchteten aktiv an.

Über uns – Warum es uns gibt LINKS

Tausende von Menschen kamen in unser Land. Ein großer Teil von ihnen will sich dauerhaft integrieren. Ausbildung und Arbeit sind dabei ein wesentlicher Schlüssel. Viele Unternehmen engagieren sich bereits, denn an Offenheit und Bereitschaft mangelt es nicht. Es mangelt aber teilweise an Wissen und Erfahrungen, wie man Integration ganz praktisch und erfolgreich anpackt.

Über uns – Wer wir sind

Wer wir sind

Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge ist eine Initiative der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Träger des Projekts ist die DIHK Service GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Sie setzt im Auftrag der DIHK und der IHK-AHK-Organisationen öffentlich geförderte Projekte in Zusammenarbeit mit Bundesministerien, Kammern und weiteren Partner-Organisationen um.

Über uns – das Angebot

Unser Angebot

Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge bietet seinen Mitgliedern:

  • Informationsmaterialien und Checklisten: Wir bereiten vorhandenes Know-How und neue Ideen zur Beschäftigung von Geflüchteten leicht verdaulich für Sie auf.
  • Praxis-Tipps und Erfahrungsaustausch: Tauschen Sie sich mit anderen Unternehmen zur Integration in Ausbildung und Beschäftigung aus.
  • Veranstaltungen und Webinare: Nehmen Sie Impulse und Know-How von Expertinnen und Experten mit, entweder bei Ihnen vor Ort oder online in der Mittagspause.
  • Regelmäßige Updates: Behalten Sie durch uns den Überblick über die wichtigsten Regularien und Gesetzesänderungen.
  • Zeigen Sie Ihr Engagement: Lassen Sie andere Unternehmen und die Öffentlichkeit an Ihrem Wissen teilhaben und präsentieren Sie sich als Gutes Beispiel im NETZWERK.

Gewinnen wollen wir Unternehmen aller Branchen, Größenklassen und Regionen in Deutschland. In unserem NETZWERK entwickeln und teilen wir Wissen, wie Integration praktisch funktionieren kann. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Wir sind offen für Zusammenarbeit. Gemeinsam wollen wir eine Informationsplattform, Veranstaltungen sowie Online-Formate gestalten, die Unternehmen helfen, geflüchtete Menschen erfolgreich zu integrieren.

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