Auftakt der Integrationsscouts 2022

Auszubildende mit und ohne Flucht- oder Migrationsgeschichte entwerfen gemeinsam Ideen für ihre Ausbildungsbetriebe

Das Programm „Integrationsscouts“ geht in die dritte Runde

Wo funktioniert die Integration von geflüchteten MitarbeiterInnen im eigenen Betrieb bereits gut und welches Potenzial kann noch ausgeschöpft werden? In unserem Projekt „Integrationsscouts“ werfen Auszubildende einen frischen Blick auf diese Frage. Als Tandem oder kleine Gruppe, bestehend aus Auszubildenden mit und ohne Flucht- oder Migrationsgeschichte, entwerfen sie eine Idee für ihren Ausbildungsbetrieb, um dort Integration und Vielfalt zu stärken. Sechs Betriebe aus Berlin, NRW und Schleswig-Holstein machen am diesjährigen Programm mit. Im Projekt lernen die teilnehmenden Azubis:

  • Probleme im Berufsalltag zu erkennen und betriebsgerechte Lösungen zu entwickeln
  • das Anwenden von Methoden aus dem Bereich Design Thinking
  • die Perspektive von Auszubildenden und Kolleg*innen mit Flucht- oder Migrationshintergrund besser zu verstehen
  • eigenständig im Team an einem Konzept zu arbeiten, ohne dass für die Ausbilder*innen viel Arbeit entsteht

Der KickOff-Workshop – Integrationsscouts identifizieren Herausforderungen und überlegen gemeinsam Ideen

Am 20. Mai trafen sich die teilnehmenden Azubis des dritten Jahrgangs in Berlin und starteten nach einer kurzen Kennenlernrunde direkt in das Projekt. Wie war dein erster Ausbildungstag? Welche Dinge sind dir in den ersten Wochen und Monaten schwergefallen oder hat dich etwas verunsichert? Im gegenseitigen Interview berichteten die Auszubildenden, wie sie das Ankommen im Betrieb erlebt haben. Dabei erarbeitete jedes Team für seinen Betrieb die bedeutendsten Herausforderungen und Probleme heraus, die sich dort für Azubis mit ausländischen Wurzeln ergeben. Diese wurden in Brainstorming-Fragen umformuliert, die als Grundlage dienten, um anschließend in großer Runde möglichst viele Ideen und Lösungsansätze für die Herausforderungen zu finden. Dadurch konnte jedes Team von der Kreativität der anderen profitieren und mit einem breiten Feld an Möglichkeiten weiterarbeiten. Die Fülle an Ideen erleichterte es den Azubis abzuwägen, welche Lösungsansätze mit den eigenen Betriebsstrukturen kompatibel sind und arbeiteten diese dann zu einer finalen Idee aus. Zum Schluss stellten sich die Teams ihre finalen Ideen gegenseitig vor.

Wie geht es weiter?

Ob eine Idee wirklich gut ist und Sinn macht für den Ausbildungsbetrieb, dafür braucht es Feedback von den Stakeholdern der Idee. Also von den Personen im Betrieb, die mit der Idee in Berührung kommen würden. Zum Beispiel könnten das die Azubis sein, die die Idee später nutzen würden oder Vorgesetzte, die Ressourcen bereit stellen, um die Idee umsetzen zu können. Als Vorbereitung auf die Feedback-Gespräche gibt NUiF den Integrationsscouts Methoden und Tipps an die Hand, um wertvolles Feedback zu sammeln.

Im weiteren Projektverlauf werden die Ideen auf Basis des innerbetrieblichen Feedbacks weiterentwickelt. Eventuell müssen sich manche Teams sogar eine neue Ideen überlegen, weil in den Feedback-Gesprächen die vorgestellte Idee keinen Zuspruch bekam. Es bleibt auf alle Fälle spannend und ein weiteres Treffen ist bereits in Planung, um die Integrationsscouts in ihrer Ideenentwicklung methodisch zu unterstützen und um den Auszubildenden die Möglichkeit zu geben, sich über ihre Ideenentwicklung auszutauschen.

EVEREST – Erfolgsgeschichten

Das Kooperationsprojekt EVEREST zeigt erste Erfolggeschichten

Das Projekt EVEREST nimmt den Namen beim Wort: Es hat zum Ziel, junge Geflüchtete zwischen 16 und 27 Jahren beim Erklimmen des Weges ins Berufsleben zu unterstützen. Die Berliner NETZWERK-Mitglieder Berliner Stadtreinigung und die Charité CFM Facility Management GmbH haben sich dem Projekt als Partner angeschlossen und zeigen ihre ersten Erfolgsgeschichten.

Dieses Video zeigt Earnest als frisch eingelernte Fachkraft in der Lagerlogistik von der Charité CFM Facility Management GmbH. Sein Motto lautet „Planen, lagern und damit die Charité ermöglichen“. Im Video kommt auch unsere Regionalbotschafterin Monika Wilczek zu Wort.

In diesem Video spricht Hani über seine Ausbildungszeit bei der Berliner Stadtreinigung, wo er weiterhin als ausgebildeter IT-Kaufmann arbeitet. Mit dabei im Video ist unsere ehemalige Regionalbotschafterin Virginia Scharkowsky.

Mehr Informationen und AnsprechpartnerInnen zum Projekt gibt es hier.


Check zu ausländischen Berufsqualifikationen

Kurzberatung für Geflüchtete aus der Ukraine zu Ihren Einsatzmöglichkeiten

Sie wollen eine ukrainische Fachkraft einstellen und können ihre berufliche Qualifikation und mögliches Einsatzgebiet nicht einschätzen?

Im Rahmen der Anerkennungsberatung bieten die IHKs und Handwerkskammern ab sofort einen Erstberatungs-Check an, der es ArbeitgeberInnen erleichtert, die vorliegenden Qualifikationen der Fachkräfte aus der Ukraine besser einzuschätzen.

Was steckt dahinter?

Die Anerkennungsberatenden der IHKs und Handwerkskammern führen mit Geflüchteten aus der Ukraine ein Beratungsgespräch durch. Im Rahmen dieser Kurzberatung erfassen sie Informationen zu vorhandenen Berufsabschlüssen, Arbeitserfahrungen sowie Sprachkompetenzen und geben eine Einschätzung mit Blick auf einen vergleichbaren deutschen Ausbildungsberuf ab. Dieser Erst-Check hilft Ihnen als ArbeitgeberIn dabei, ein mögliches Einsatzgebiet der Person direkt einschätzen zu können. Gleichzeitig werden die Geflüchteten bei der Arbeitsmarktintegration unterstützt. Das formale Verfahren der Berufsanerkennung kann bei Bedarf in einem späteren Schritt erfolgen.

Welche Informationen der Erstberatungs-Check genau enthält und weitere Details finden Sie hier.

Neues Erklärvideo

Neues #NUiFerklärt-Video veröffentlicht

Die Erklärvideo-Reihe #NUiFerklärt bietet unseren Unternehmen einen einfachen Einstieg in verschiedene rechtliche Thematiken sowie dem Angebot an Fördermöglichkeiten, um Geflüchtete auszubilden oder zu beschäftigen.

Neu hinzugekommen ist das #NUiFerklärt-Videos „MAG“ – Maßnahmen bei einem Arbeitgeber zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung. Die MAG ist eine Art Probearbeit, bei der potenziell neue Mitarbeitende ihre Fertigkeiten in Ihrem Betrieb praktisch unter Beweis stellen können. So können Sie als ArbeitgeberIn besser einschätzen, ob sich der/die KandidatIn mit Fluchterfahrung für die Stelle eignet. Die wichtigsten Fragen zu Dauer, Bezahlung und Beantragung beantwortet das Erklärvideo.

Hier geht es zu unserem neuen #NUiFerklärt-Video:

MAG:

Weitere Videos gibt es unter www.nuif.de/nuiferklaert sowie auf unserem YouTube-Kanal.

Immer mal reinschauen lohnt sich! Auf unserer Website laden wir in regelmäßigen Abständen neue Videos hoch, in denen das NETZWERK-Team rechtliche Regelungen sowie Tipps und Tricks kompakt erklärt.

Neuer Sprachflyer für Maler & Lackierer

Neu erschienen: Sprachflyer für Mitarbeiter*innen im Bereich Maler und Lackierer

Was ist eigentlich eine رنگ اتاق مرطوب?

Und was möchte die Kollegin, wenn sie darum bittet, die Heizkörper abzukleben? Auch im Bereich Maler und Lackierer gibt es viele branchentypische Begriffe, die geflüchtete Menschen im Sprachkurs meist nicht lernen.

Damit der Berufseinstieg in der Branche schnell gelingt, haben wir gemeinsam mit unserem Regionalbotschafter temps GmbH Malerbetriebe für Ihre neuen MitarbeiterInnen ein kleines Wörterbuch erstellt. Darin werden wichtige deutsche Begriffe in die Sprachen Englisch, Arabisch, Farsi und Tigrinya übersetzt. Im Wörterbuch sind die fünf Sprachen übersichtlich in einer Tabelle nebeneinander aufgeführt. Zudem gliedert es sich in Rubriken wie Farben und Beschichtungen, Anstrichmittel, Werkzeuge und Utensilien oder Arbeitsvorgänge.

Hier geht’s zum kleinen Wörterbuch für Mitarbeiter*innen im Bereich Maler/Lackierer:

Hier geht es zur Übersicht all unserer Sprachflyer und Poster für die Branchen Pflege, Logistik, Handel, Gastronomie und weitere.

Und zum Schluss noch die Auflösung:

رنگ اتاق مرطوب ist Farsi und bedeutet Feuchtraumfarbe.

Übrigens: NUiF verschickt alle Sprachflyer auch in gedruckter Form. Fragen Sie uns dafür gerne per E-Mail an.

Neuer Sprachflyer

Neu erschienen: Sprachflyer für BusfahrerInnen und BerufskraftfahrerInnen

Was ist eigentlich der መተካእታ መጕዓዝያ ባቡር?

Und was möchte die Kollegin, wenn sie darum bittet, die Seitenmarkierungsleuchte zu kontrollieren? Auch im Berufsalltag von BusfahrerInnen gibt es viele branchentypische Begriffe, die geflüchtete Menschen im Sprachkurs meist nicht lernen.

Damit der Berufseinstieg in der Branche schnell gelingt, haben wir gemeinsam mit der Mainzer Verkehrsgesellschaft für Ihre neuen MitarbeiterInnen ein kleines Wörterbuch erstellt. Darin werden wichtige deutsche Begriffe in die Sprachen Englisch, Arabisch, Farsi und Tigrinya übersetzt. Im Wörterbuch sind die fünf Sprachen übersichtlich in einer Tabelle nebeneinander aufgeführt. Zudem gliedert es sich in Rubriken wie Fahrzeug und Fahrzeugteile, Verkehr und öffentlicher Nachverkehr.

Hier geht’s zum kleinen Wörterbuch für BusfahrerInnen und BerufskraftfahrerInnen:

Hier geht es zur Übersicht all unserer Sprachflyer und Poster für die Branchen Pflege, Logistik, Handel, Gastronomie und weitere.

Und zum Schluss noch die Auflösung:

መተካእታ መጕዓዝያ ባቡር ist Tigrinya und bedeutet Schienenersatzverkehr.

NUiF-Zeitkapsel

NUiF in der Pandemie-Zeitkapsel

Bereits seit anderthalb Jahren bieten wir unsere verschiedenen Veranstaltungsformate, die Roadshow Vielfalt, NUiFinare oder digitale Workshops in virtuellen Formaten an. Die Zeit prägte uns und unsere Mitgliedsunternehmen. Auch in Pandemiezeiten ist es uns wichtig, die Arbeitsmarktintegration voranzutreiben und zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit haben wir unsere Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen digitalen Tools ausbauen können. Auch wenn unsere digitalen Formate gut angenommen werden, vermissen wir den direkten Austausch mit den Unternehmen, den Azubis, den RegionalbotschafterInnen und den Integrationsscouts. Umso mehr freuen wir uns, dass vereinzelte Präsenzveranstaltungen geplant und teilweise bereits umgesetzt sind. Dafür sind wir natürlich geimpft: Denn das schützt nicht nur uns selbst, sondern auch die Teilnehmenden an unseren Veranstaltungen.

Checkliste: digitales Kennenlerngespräch

Neue Checkliste: Professionelles Auftreten im digitalen Kennenlerngespräch

Während der Pandemie finden die meisten Kennenlern- und Vorstellungsgespräche mit Betrieben im digitalen Raum statt. Damit Geflüchtete auch diese Herausforderung meistern, hat das NETZWERK in Zusammenarbeit mit der Willkommenslotsin der IHK zu Kiel die wichtigsten Tipps in einer Checkliste zusammengefasst.

Die Checkliste richtet sich an alle Personen, die Geflüchtete bei der Arbeits- und Ausbildungssuche unterstützen und natürlich an die Geflüchteten selbst, um im Kennenlerngespräch zu überzeugen.

  • Wie kann ich mich auf das Gespräch vorbereiten?
  • Wie soll mein Raum und Hintergrund aussehen?
  • Wie präsentiere ich mich im Bild?

Die Antworten darauf gibt es in der Checkliste zum Download.

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Souhaib Moatacim, Marvin Häußer, Adrian Schönenberg und Zardesht Kurdi

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Souhaib Moatacim, Marvin Häußer, Adrian Schönenberg und Zardesht Kurdi

Die Idee von Jürgen Wragge GmbH Garten- und Landschaftsbau

Für Jürgen Wragge GmbH Garten- und Landschaftsbau haben Souhaib Moatacim, Marvin Häußer, Adrian Schönenberg und Zardesht Kurdi eine Idee entwickelt, um fachsprachliche Barrieren abzubauen und wichtige betriebliche Informationen für neue MitarbeiterInnen abzubilden – gebündelt und griffbereit im Azubi-Lexikon.

Die Idee in ein paar Sätzen …

Das Azubi-Lexikon bündelt die wichtigsten Informationen für AusbildungsanfängerInnen über den Betrieb und den Beruf. Es werden Fachbegriffe und Werkzeuge verständlich zusammengefasst und MitarbeiterInnen vorgestellt.

Wie wird die Idee im Betrieb umgesetzt …

Die Integrationsscouts übernehmen die Sammlung aller berufsrelevanten Fachbegriffe und gleichen sie mit erfahrenen KollegInnen ab. Für die Erstellung und Aktualisierung der MitarbeiterInnen-Übersicht können den Scouts KollegInnen aus dem Personalbereich helfen. Das Lexikon soll erst einmal in Form eines kleinen Taschenbuches entstehen. Damit kann die Idee im Betriebsalltag getestet werden. In der Zukunft soll das Lexikon in einer App realisiert werden.

Was bewirkt die Idee?

Das Azubi-Lexikon bietet neuen Auszubildenden im Betrieb eine Orientierung in den Ausbildungsberuf und das Unternehmen. Durch die kleine Größe des Lexikons kann es überall mitgeführt werden, auch zur Baustelle. Mit einem Griff in die Hosentasche ermöglicht das Lexikon einen schnellen Zugang zu hilfreichen Informationen.

Durch das Projekt haben wir gelernt…

… wie hilfreich es ist Feedback zu unserer Idee im Betrieb einzuholen. Anhand des Feedbacks konnten wir die Schwachstellen an unserer Idee besser verstehen und im nächsten Entwicklungsschritt darauf eingehen.


Lust auf noch mehr Ideen?

Alle unsere Scouts lernen Sie hier kennen.

Weitere Informationen zu Jürgen Wragge GmbH Garten- und Landschaftsbau: wragge-gaerten.de

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Waad Al Wardy und Martin Ascher

4 Fragen an unsere Integrationsscouts Waad Al Wardy und Martin Ascher

Die Idee der Fritz Dräxlmaier GmbH & Co. KG

Für die Fritz Dräxlmaier GmbH & Co. KG haben Waad Al Wardy und Martin Ascher eine Idee entwickelt, um Sprachbarrieren jeden Tag ein Stück weiter abzubauen: ein digitales Fachwörterbuch im Betrieb.

Die Idee in ein paar Sätzen …

Der „Google Übersetzer“– nur in besser, mit Bildern und speziell für Fachwörter! Das digitale Tool ermöglicht es den Mitarbeitenden, die noch nicht so gut Deutsch sprechen, Fachwörter schnell nachzuschlagen. Dabei soll nicht nur eine Übersetzung in die Muttersprache der MitarbeiterInnen möglich sein, sondern auch die Übersetzung des lokalen Dialekts „Bayrisch“.

Wie wird die Idee im Betrieb umgesetzt …

Das digitale Fachwörterbuch soll von einer Gruppe von Mitarbeitenden, von denen einige möglichst mehrere Sprachen beherrschen, befüllt werden. Die jeweiligen Fachbegriffe werden nicht nur übersetzt, sondern auch (wenn möglich) durch ein Foto oder eine Zeichnung visualisiert. Die Software wird von der hauseigenen IT-Abteilung programmiert, alternativ reicht aber auch erstmal eine Excelliste. Wichtig ist dabei, dass alle Mitarbeitenden möglichst einfach selbstständig neue Fachwörter und Übersetzungen hinzufügen können.

Was bewirkt die Idee?

Durch die Anwendung der Software können Mitarbeitende zum einen schneller Fachwörter erlernen. Zusätzlich wird durch die Übersetzung der alltäglichen Dialektsprache in Lautschrift das Ankommen im Betrieb vereinfacht. Durch die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe und die Befüllung des digitalen Fachwörterbuches kommen neue Mitarbeitende außerdem schnell in Kontakt mit den KollegInnen außerhalb ihrer Abteilung.

Durch das Projekt haben wir gelernt…

… wie einfach es ist Feedback von den Kolleginnen und Kollegen aus allen Hierarchiestufen des Betriebes zu bekommen.


Lust auf noch mehr Ideen?

Alle unsere Scouts lernen Sie hier kennen.

Weitere Informationen zur Fritz Dräxlmaier GmbH & Co. KG unter: draexlmaier.com

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