Dürfen Geflüchtete einen Minijob ausüben und was ist dabei zu beachten?

Geflüchtete mit einer Aufenthaltserlaubnis und vorübergehendem Schutz nach §24 AufenthG (v.a. Ukrainer*innen) dürfen einen sog. „Minijob“ direkt aufnehmen. Dabei muss es sich um eine geringfügige Beschäftigung handeln und die Mindestlohnregelung muss eingehalten werden (Geringfügigkeitsgrenze Stand Januar 2023: 520 Euro im Monat oder Beschränkung der Beschäftigung auf drei Monate oder 70 Arbeitstage im Jahr).

Geflüchtete, über deren Asylantrag noch entschieden wird („Aufenthaltsgestattung“) oder die sich in einer Duldung befinden, dürfen einen Minijob nur mit erteilter Erwerbstätigkeitserlaubnis aufnehmen. Diese kann bei der zuständigen Ausländerbehörde beantragt werden.

Ein Teil der Einnahmen wird ggf. mit eventuellen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder Bürgergeld verrechnet. Sofern die/der Minijobber*in Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezieht, muss der Arbeitgeber keinen Pauschalbetrag zur Krankenversicherung zahlen, da diese Gruppe nicht gesetzlich krankenversichert ist. ACHTUNG: Dies ist bei Geflüchteten aus der Ukraine mit vorübergehenden Schutz nach §24 AufenthG nicht so! Weitere Informationen hierzu in unseren FAQs zum Thema.

Mit einem Minijob sind Arbeitnehmer*innen in der gesetzlichen Unfallversicherung gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten geschützt. In der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung besteht jedoch kein Versicherungsschutz. Minijobber sind grundsätzlich rentenversicherungspflichtig und zahlen Rentenbeiträge in Höhe von 3,6 Prozent (bei einer Beschäftigung im Privathaushalt 13,6 Prozent) des Arbeitsentgeltes, können sich aber auf Antrag von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen. Der Antrag ist dem Arbeitgeber zu übergeben. 

4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Hamburg

4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin
aus Hamburg

Ein Interview mit Alev Gürbalkan vom
Asklepios Klinikum Hamburg Harburg

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.

Für Hamburg sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Alev Gürbalkan. Sie ist als Integrationsbeauftrage im Asklepios Klinikum Hamburg-Harburg tätig. Zu ihren Aufgaben gehören das Prüfen von Bewerbungen sowie das Betreuen von bisher über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund – darunter auch Geflüchtete. Durch ihre Tätigkeit sind ihr die Herausforderungen und Erfolgsgeschichten der Arbeitsmarktintegration sehr bekannt und durch ihre neue Rolle als Regionalbotschafterin möchte sie diese im Austausch mit anderen Betrieben auch gerne weitergeben.

Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

… es wichtig ist, sich mit anderen Unternehmen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen, zu vernetzen und so voneinander zu lernen. Ich habe hier eine Plattform, auf der ich von meinen Erfahrungen und Erfolgen berichten kann und ein Best-Practice-Beispiel für andere Betriebe sein kann.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten …

… und neu zugewanderten Mitarbeiter/innen hatte ich, indem ich mich nicht nur um die Themen innerhalb des Betriebes kümmerte, sondern auch bei persönlichen Problemen und verschiedenen Fragestellungen oder Themen Lösungsmöglichkeiten anbieten konnte. Dies schafft Vertrauen und Bindung an das Unternehmen.

Den Betrieben in Hamburg gebe ich mit …

… für die Einarbeitung und das Ankommen sollten sich die Betriebe Zeit nehmen und Verständnis zeigen. Die neu zugewanderten Mitarbeiter/innen sollten sie zu Behörden, neuen Wohnunterkünften, etc. begleiten. Für ein besseres Ankommen ist die Vernetzung mit anderen Kollege/innen hilfreich. Sinnvoll ist es, in regelmäßigen Abständen Feedbackgespräche zu führen. Führungskräfte, Kollege/innen sollten auf die Situation der neu Zugewanderten sensibilisiert werden. So können Betriebe u.a. eine bessere Willkommenskultur erschaffen und das Zugehörigkeitsgefühl ans Unternehmen stärken.

Schwierig war bei uns zunächst …

… nach dem Erhalt des B2-Zertifikates die Mitarbeiter/innen eine neue Sprachfördermöglichkeit anzubieten, aber das konnten wir lösen indem wir für unser Unternehmen ein angepasstes berufssprachliches Sprachtraining auf C1-Niveau anbieten konnten.

Um Anforderungen und Lernbedarfe konkreter zu ermitteln, haben wir die Kursteilnehmenden, Stationsleitungen und Kolleg/innen befragt. Die Befragungen wurden ausgewertet und so u.a. die Inhalte des Kurses mit der DAZ-Dozentin, die den Kurs durchführt, bestimmt. Dieser Sprachkurs wird unseren Mitarbeiter/innen kostenlos angeboten und findet in der Regel wöchentlich statt. Folgende Berufsgruppen haben am Sprachkurs teilgenommen: Ärzte/innen, Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, Physiotherapeuten/innen, Gesundheits- und Krankenpfleger/innen im Anerkennungsprozess und Auszubildende.

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Alle unsere Regionalbotschafter lernen Sie hier kennen.

Weitere Informationen zum Asklepios Klinikum Hamburg Harbug lesen Sie unter: www.asklepios.com/hamburg/harburg/

4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Rheinland-Pfalz

4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Rheinland-Pfalz

Ein Interview mit Renata Zukaite-Schmitz von der ProContur Individuelle Feinblech- und Kunststoffprodukte GmbH

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.


Für Rheinland-Pfalz sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Renata Zukaite-Schmitz, Personalreferentin bei ProContur Individuelle Feinblech- und Kunststoffprodukte GmbH. Die Firma hat ihren Sitz in der Eifel und stellt seit mehr als 40 Jahren individuelle Produkte aus Feinblech und Kunststoff her. Unter den rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind 11 verschiedene Nationen vertreten.

Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

… ich viele positiven Erfahrungen über eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Geflüchteten, Institutionen und Organisationen gesammelt habe. Diese Erfahrungen möchte ich den anderen Unternehmen (und insbesondere der Öffentlichkeit) mitteilen und sie dadurch dazu ermutigen, die Zielgruppe „Geflüchtete“ zu entdecken und ernst zu nehmen.

Zudem möchte ich als Regionalbotschafterin eine Stimme sein für all die fleißigen, motivierten und tollen Menschen, die in uns ihren (teilweise ersten) Arbeitgeber gefunden, neue Kollegen (und Freunde) kennengelernt haben und sich dadurch als vollwertige, gleichgestellte und ernstgenomme Mitglieder unserer Gesellschaft fühlen.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten:

Geflüchtete: Fleiß, Ehrgeiz, Motivation, konstruktive Zusammenarbeit, Anpassungsfähigkeit, Höflichkeit. Einige Vorurteile bzw. das Wissen (Bsp. Ramadan, Beten, Einstellung zu Frauen) haben sich bei uns, nicht mal annähernd bestätigt.

Behörden: unbürokratische und aktive Zusammenarbeit (Bsp. Arbeitsagentur, Jobcenter, Ausländerbehörde).

Netzwerk: (sehr wichtig!) NETZWERK, DRK, Caritas, IHK, HWK, Arbeitsagentur, Jobcenter, etc.

Einer unserer ersten Mitarbeiter aus Syrien ist mittlerweile Teamleiter bei uns. Er hat sogar weitere sehr gute Bewerber zu uns empfohlen. Er organisiert den Ablauf in der Abteilung und schaut darüber hinaus bewusster als manch anderer Teamleiter auf Optimierung etc..

Den Betrieben in Rheinland-Pfalz gebe ich mit, …

… dass es in Zeiten des Arbeitskräftemangels umso wichtiger ist, kreativ und mutig zu sein. Die Flüchtlinge in unserer Region sind eine potenzielle und attraktive Zielgruppe für (fast) jede Branche. Die Mehrarbeit bei der Einarbeitung bringt die Möglichkeit mit sich, einen motivierten, fleißigen und loyalen Mitarbeiter zu finden. Die gesellschaftliche Verantwortung, einen wesentlichen Beitrag bei der Integration geleistet zu haben, sollte für jeden Unternehmer und jede Unternehmerin ausschlaggebend sein.

Schwierig war bei uns zunächst, …

… dass wir von Anfang unterschiedliche Herausforderungen hatten, die wir immer individuell lösen mussten. Das würde ich jedoch nicht als speziell oder besonders betrachten, denn jede neue Einstellung bringt ihre Schwierigkeiten mit. Sprachliche Hürden gab es selten, die meisten konnten sich auf dem A2-/B1-Niveau gut verständigen.

Außerdem konnte ich individuelle Konzepte für eine Zusammenarbeit mit Geflüchteten und Migranten entwickeln. In dem Konzept habe ich aus der großen Menge an vorhandenen Informationen (Internet, Infobroschüren, Erfahrungen aus Gesprächen) diejenigen zusammengefasst, die für ProContur relevant sind. Zudem konnten wir interne Anforderungen an den Bewerber, Prozessabläufe, Zuständigkeiten, Stellenausschreibung, etc. festlegen und dokumentieren. Somit hatte ich für den Start meiner Arbeit einen „roten Faden“: Wen stellen wir ein? Welche Dokumente benötigen wir? Wer ist für was zuständig (intern/extern)? Wo und welche Unterstützung kann angefordert werden?

Der positive Nebeneffekt daraus: Ich habe ein Netzwerk aus kompetenten Partnern aufgebaut, auf das ich kurzfristig zurückgreifen kann.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass aus meiner Erfahrung die offene und respektvolle Kommunikation sowie eine wertschätzende Haltung das A und O sind. Sobald das Vertrauen aufgebaut ist, können viele Herausforderungen behoben werden, bevor sie sich zu echten Problemen entwickeln.

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Weitere Informationen zu der ProContur Individuelle Feinblech- und Kunststoffprodukte GmbH lesen Sie in unseren „Guten Beispielen“ und unter www.procontur.de.

4 Fragen an unseren Regionalbotschafter aus Brandenburg

4 Fragen an unseren Regionalbotschafter aus Brandenburg

Ein Interview mit Ivo Haase von der PeHa GmbH

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.


Für Brandenburg sprachen wir mit unserem Regionalbotschafter Ivo Haase von der PeHa GmbH. Das Dienstleistungsunternehmen arbeitet im Bereich Reinigung, Sicherheit, Grünflächenpflege und Winterdienst. Das Thema Soziale Verantwortung wird im Betrieb groß geschrieben: In der Firma selbst wird benachteiligten Arbeitssuchenden in dem Einstellungsverfahren ein Vorrang gegeben. Außerdem ist das Unternehmen in mehreren regionalen Vereine engagiert.

Ich bin Regionalbotschafter, weil …

… das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge uns von Anfang an und kompetent bei der erfolgreichen Integration von Menschen mit Fluchterfahrung in unser Unternehmen unterstützt hat. Jetzt habe ich die Chance, etwas zurückzugeben und auch andere Unternehmen davon zu überzeugen, dass die Integration unserer neuen Nachbarn in unsere Unternehmen, ein Gewinn für unsere Wirtschaft, für unsere Gesellschaft und auch für uns selbst ist.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten …

… war, wie unsere langjährigen Mitarbeiter sich für die neuen Kollegen eingesetzt haben, sich für sie engagiert haben und wie sie – ohne dass wie sie darum gebeten haben – Verantwortung für die erfolgreiche Integration übernommen haben. Außerdem erinnere ich mich noch gut und gerne an das erste Gebäck, dass unsere muslimischen Mitarbeiter uns zum Opferfest mitgebracht haben.

Den Betrieben in Brandenburg gebe ich mit, …

… dass es am wichtigsten ist, die Mitarbeiter frühzeitig und aktiv in die Integration einzubeziehen. Außerdem gibt es viele lokale, regionale, z. B. das Welcome Integration Network (WIN) der IHK Potsdam, und nationale Initiativen und Institutionen, z. B. NUiF, die gerne mit Erfahrungen, Tipps und Ideen helfen. Besonders wichtig ist es, deutsche Kollegen und Kollegen mit Fluchterfahrung sofort gemeinsam einzusetzen. Das hilft bei der Integration, beim „Ankommen“, beim Lernen unserer Sprache und bei der Vermittlung von Kultur sowie der (ungeschriebenen) „Regeln“ im Unternehmen. Ohne die Unterstützung unserer langjährigen Mitarbeiter hätte die Integration bei uns nicht so gut gelingen können.

Schwierig war bei uns zunächst …

… die Bedeutung von Pünktlichkeit bei der Arbeit zu verdeutlichen. Außerdem sind wir davon ausgegangen, dass in den Integrationskursen die wichtigsten Informationen zur (Arbeits-)Kultur vermittelt werden. Darauf verlassen wir uns nicht mehr, sondern übernehmen die Vermittlung dieser Kenntnisse nun selbst…Seitdem kann ich nur eins sagen: „Läuft!“

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Weitere Informationen zur PeHa GmbH lesen Sie in unseren „Guten Beispielen“ und unter www.peha-service.de.

4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Bayern

4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Bayern

Ein Interview mit Kristine Lütke von der Seniorenbetreuung und -pflege „bei St. Otto“ GmbH

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.


Für Bayern sprachen wir mit unsere Regionalbotschafterin Kristine Lütke, Geschäftsführerin der Seniorenbetreuung und -pflege „bei St. Otto“ GmbH. Das Familienunternehmen in der Kreisstadt Lauf an der Pegnitz bietet bis zu 68 Pflegeplätze für pflegebedürftige Senioren. Anhand therapeutischer und rehabilitativer Maßnahmen wird dafür gesorgt, dass die BewohnerInnen so gut wie möglich ihre Unabhängigkeit und Lebensfreude weiterhin genießen.


Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

… die Arbeit mit Geflüchteten wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Ich möchte anderen Mut machen, Integration zu wagen – Arbeitgebern, Unternehmern und Menschen mit Fluchthintergrund.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten:

Meine stellvertretende Pflegedienstleitung ist Anfang der 2000er aus Äthiopien geflüchtet und hat sich über die Hilfstätigkeit, die 3- jährige Ausbildung und Weiterbildungen zur Führungskraft weiterentwickelt.

Ich bin nicht sozialromantisch, aber man muss ja auch realistisch sein: Die Leute sind da und wir brauchen Arbeitskräfte.

Den Betrieben in Bayern gebe ich mit, …

… dass klare Regeln für alle wichtig sind, es manchmal etwas länger dauert und manchmal auch Geduld notwendig ist. Und manchmal muss man auch den Mut haben, eine Zusammenarbeit zu beenden, wenn es dann eben doch nicht passt.

Schwierig war bei uns zunächst …

… die innerbetrieblichen Regeln klar einzufordern. Aber das konnten wir lösen, indem wir in einigen Gesprächen klar gemacht haben, dass es immer ums Nehmen und ums Geben geht und es wichtig ist, die jeweiligen Beweggründe des Gegenübers zu kennen und zu verstehen.

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Weitere Informationen zur Seniorenbetreuung und -pflege „bei St. Otto“ lesen Sie unter: www.pflege-st-otto.de.

4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Berlin

4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Berlin

Ein Interview mit Virginia Scharkowsky von der Berliner Stadtreinigung (BSR)

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.


Für Berlin sprachen wir mit unsere Regionalbotschafterin Virginia Scharkowsky, leitende Koordinatorin von sozialen Maßnahmen bei der Berliner Stadtreinigung (BSR). Das Unternehmen beschäftigt rund 5.400 ArbeitnehmerInnen und gehört somit zu den größten Arbeitgebern Berlins. Ihr Tipp an andere Unternehmen: „Engagieren Sie sich, fangen Sie einfach an! Wenn es ins Laufen kommt, ist es wirklich für alle eine Win-Win Situation.“

Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

… ich hoffe, dadurch auch andere Unternehmen zu überzeugen, dass es für alle Seiten Gewinn bringend ist, sich für die Integration von Geflüchteten einzusetzen.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten …

… ist die hohe Motivation, die Leistungs- und Lernbereitschaft sowie das Durchhaltevermögen von jugendlichen Geflüchteten.

Den Betrieben in Berlin gebe ich mit:

Geflüchtete Menschen bringen oft wertvolle Berufserfahrung mit und sind hoch motiviert, sich hier ein Leben aufzubauen. Dabei benötigen sie unsere Unterstützung.

Schwierig war bei uns zunächst …

… die Finanzierung für unser Modellprojekt EVEREST auf die Beine zu stellen, das wir zusammen mit dem SOS-Kinderdorf Berlin konzipiert haben. In dem Kooperationsprojekt unterstützt die BSR gemeinsam mit dem SOS-Kinderdorf Berlin, der VHS Mitte, Vivantes und der Charité CFM junge Geflüchtete zwischen 17 und 27 Jahren dabei, ihren Einstieg ins Berufsleben zu finden.

Aber das konnten wir lösen, indem wir einfach angefangen haben, interne Strukturen aufzubauen, weitere Kooperationspartner zu suchen und immer wieder Gespräche mit der Senatsverwaltung zu suchen, so dass wir 2017 endlich eine Anschubfinanzierung für den Träger hatten und mit dem Projekt starten konnten. Ab Herbst 2019 wird EVEREST in die Regelfinanzierung der Jugendberufshilfe übernommen.

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Weitere Informationen zur Berliner Stadtreinigung lesen Sie in unseren „Guten Beispielen“ und unter www.bsr.de.

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