5 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Schleswig-Holstein

5 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Schleswig-Holstein

Ein Interview mit Petra Ziesemer von der Bartels-Langness Handelsgesellschaft

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.


Für Schleswig-Holstein sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Petra Ziesemer aus der Personalabteilung der Bartels-Langness Handelsgesellschaft (kurz: Bela) mit Sitz in Kiel. In dem Familienunternehmen, das seit über 125 Jahren besteht, wird der Zusammenhalt groß geschrieben.

Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

… unser Unternehmen es sich zum Ziel gesetzt hat, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv einzubringen, wenn es in unserer Gesellschaft Handlungsbedarf gibt. Wir haben bereits viele positive Erfahrungen mit der Integration von Geflüchteten gemacht und möchten diese weitergeben.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten war …

… der Moment, als unser erster Auzubildender mit Fluchthintergrund sein Ausbildungszeugnis überreicht bekam. In diesem Augenblick habe ich mich an die Stationen erinnert, die wir gemeinsam durchlaufen haben: den schwierigen Einstieg aufgrund der Sprachprobleme, die Verhandlungen mit den Ämtern, die Suche nach einer Wohnung, die Anstrengungen, um in der Berufsschule mitzuhalten, das Engagement der Kollegen in den Ausbildungsabteilungen und vor allem die tolle Motivation, die Einsatzbereitschaft und das Durchhaltevermögen unseres Azubis.

Den Betrieben in Schleswig-Holstein gebe ich mit, …

… dass es sicherlich immer noch recht kompliziert ist, einen Geflüchteten als Mitarbeiter oder Azubi einzustellen. Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Unterstützung zu bekommen, um die bürokratischen Fragen zu lösen. Wir haben hier sehr gute Erfahrungen mit den Behörden (z. B. dem Jobcenter) und der IHK gemacht. Sehr hilfreich ist für uns auch die Mitgliedschaft im NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge.

Und unterm Strich können wir auf jeden Fall sagen: Das Engagement lohnt sich und wir freuen uns über die neuen Kolleginnen und Kollegen sowie Azubis mit Fluchthintergrund, die wir für die Bela gewinnen konnten!

Schwierig war bei uns zunächst, …

… dass die Sprachkenntnisse von vielen Geflüchteten für die Arbeit in der Praxis und insbesondere für die Berufsschule noch nicht ausreichten. Auch hatten wir unterschätzt, dass die traumatischen Erfahrungen, die manche Geflüchtete machen mussten, zum Teil zu starken Beeinträchtigungen führen. Insofern sind wir sehr froh, dass die Unterstützungsmöglichkeiten wie Sprachkurse, spezielle Nachhilfe und psychologische Betreuung immer stärker ausgeweitet werden. Hier sehen wir aber auf jeden Fall noch Luft nach oben.

Und was ist Ihr Tipp für die erfolgreiche Ausbildung von Geflüchteten im Handel?

Wir glauben, dass ein schrittweiser Einstieg in den Beruf der richtige Weg ist: Zunächst empfehlen wir ein Praktikum, dann eine Einstiegsqualifizierung, danach eine Ausbildung. So kann eine Hürde nach der anderen genommen werden. Flankierend zur Berufsschule benötigen Geflüchtete außerdem häufig eine spezielle Sprachförderung und Nachhilfe. Wir sorgen außerdem dafür, dass sie vor Ort einen festen Ansprechpartner haben, der sie unterstützt und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.

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Lust auf noch mehr Interviews?

Alle unsere Regionalbotschafter lernen Sie hier kennen.

Weitere Informationen zu der Bartels-Langness Handelsgesellschaft mbH & Co. KG lesen Sie in unseren „Guten Beispielen“ und unter www.bela.de.

4 Fragen an unseren Regionalbotschafter aus Thüringen

4 Fragen an unseren Regionalbotschafter aus Thüringen

Ein Interview mit Carsten Fröhlich von der HBS Elektrobau GmbH

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.


Für Thüringen sprachen wir mit unserem Regionalbotschafter Carsten Fröhlich. Er arbeitet für die HBS Firmengruppe in Saale-Orla-Kreis und sorgt für die Akquise von Fachkräften im Ausland. Für Carsten Fröhlich ist es vor allem wichtig, dass auch die Belegschaft auf die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund entsprechend vorbereitet wird.

Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

… ich seit 2011 in Thüringen mit Migranten arbeite und sie erfolgreich auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt intergieren konnte.

Das Ganze war ein langer Prozess, auf den sich alle Beteiligten eingelassen haben. Davon profitieren wir jetzt als Firmengruppe, indem 80 Prozent unserer Auszubildenden sowie ein Großteil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Migrationshintergrund haben. Von letzteren haben viele ihre Ausbildung bei uns erfolgreich absolviert. Gerne bin ich bereit, aus unserem langjährigen Erfahrungsschatz zu berichten.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten:

Wir suchten und fanden hochmotivierte Bewerber, die vor allem durch gute Leistungen in der Ausbildung bewiesen, dass man trotz der fremden Sprache und Kultur in der Lage ist, solche Leistungen zu erbringen.

Den Betrieben in Thüringen gebe ich mit:

Es braucht Zeit und die Mitarbeit des gesamten Teams, um Migranten in die Arbeitswelt zu integrieren. Es wird Rückschläge geben und Erfolge. Letztlich wird die Zukunft beweisen wie richtig es war, ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittelfristig auszubilden und als Fachkräfte danach zu beschäftigen.

Schwierig war bei uns zunächst …

… das Gesamtteam auf die neue Bewerbersituation einzustimmen und das notwendige Know-how zu erwerben, sich auch auf neue Kulturen der Herkunftsländer einzustellen.  

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Weitere Informationen zur HBS Firmengruppe lesen Sie unter www.hbs-elektrobau.de.

4 Fragen an unseren Regionalbotschafter aus Brandenburg

4 Fragen an unseren Regionalbotschafter aus Brandenburg

Ein Interview mit Ivo Haase von der PeHa GmbH

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.


Für Brandenburg sprachen wir mit unserem Regionalbotschafter Ivo Haase von der PeHa GmbH. Das Dienstleistungsunternehmen arbeitet im Bereich Reinigung, Sicherheit, Grünflächenpflege und Winterdienst. Das Thema Soziale Verantwortung wird im Betrieb groß geschrieben: In der Firma selbst wird benachteiligten Arbeitssuchenden in dem Einstellungsverfahren ein Vorrang gegeben. Außerdem ist das Unternehmen in mehreren regionalen Vereine engagiert.

Ich bin Regionalbotschafter, weil …

… das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge uns von Anfang an und kompetent bei der erfolgreichen Integration von Menschen mit Fluchterfahrung in unser Unternehmen unterstützt hat. Jetzt habe ich die Chance, etwas zurückzugeben und auch andere Unternehmen davon zu überzeugen, dass die Integration unserer neuen Nachbarn in unsere Unternehmen, ein Gewinn für unsere Wirtschaft, für unsere Gesellschaft und auch für uns selbst ist.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten …

… war, wie unsere langjährigen Mitarbeiter sich für die neuen Kollegen eingesetzt haben, sich für sie engagiert haben und wie sie – ohne dass wie sie darum gebeten haben – Verantwortung für die erfolgreiche Integration übernommen haben. Außerdem erinnere ich mich noch gut und gerne an das erste Gebäck, dass unsere muslimischen Mitarbeiter uns zum Opferfest mitgebracht haben.

Den Betrieben in Brandenburg gebe ich mit, …

… dass es am wichtigsten ist, die Mitarbeiter frühzeitig und aktiv in die Integration einzubeziehen. Außerdem gibt es viele lokale, regionale, z. B. das Welcome Integration Network (WIN) der IHK Potsdam, und nationale Initiativen und Institutionen, z. B. NUiF, die gerne mit Erfahrungen, Tipps und Ideen helfen. Besonders wichtig ist es, deutsche Kollegen und Kollegen mit Fluchterfahrung sofort gemeinsam einzusetzen. Das hilft bei der Integration, beim „Ankommen“, beim Lernen unserer Sprache und bei der Vermittlung von Kultur sowie der (ungeschriebenen) „Regeln“ im Unternehmen. Ohne die Unterstützung unserer langjährigen Mitarbeiter hätte die Integration bei uns nicht so gut gelingen können.

Schwierig war bei uns zunächst …

… die Bedeutung von Pünktlichkeit bei der Arbeit zu verdeutlichen. Außerdem sind wir davon ausgegangen, dass in den Integrationskursen die wichtigsten Informationen zur (Arbeits-)Kultur vermittelt werden. Darauf verlassen wir uns nicht mehr, sondern übernehmen die Vermittlung dieser Kenntnisse nun selbst…Seitdem kann ich nur eins sagen: „Läuft!“

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Weitere Informationen zur PeHa GmbH lesen Sie in unseren „Guten Beispielen“ und unter www.peha-service.de.

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