4 Fragen an unseren Regionalbotschafter aus Brandenburg

Veröffentlicht am: 19.12.2019

Ein Interview mit Ivo Haase von der PeHa GmbH

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.


Für Brandenburg sprachen wir mit unserem Regionalbotschafter Ivo Haase von der PeHa GmbH. Das Dienstleistungsunternehmen arbeitet im Bereich Reinigung, Sicherheit, Grünflächenpflege und Winterdienst. Das Thema Soziale Verantwortung wird im Betrieb groß geschrieben: In der Firma selbst wird benachteiligten Arbeitssuchenden in dem Einstellungsverfahren ein Vorrang gegeben. Außerdem ist das Unternehmen in mehreren regionalen Vereine engagiert.

Ich bin Regionalbotschafter, weil …

... das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge uns von Anfang an und kompetent bei der erfolgreichen Integration von Menschen mit Fluchterfahrung in unser Unternehmen unterstützt hat. Jetzt habe ich die Chance, etwas zurückzugeben und auch andere Unternehmen davon zu überzeugen, dass die Integration unserer neuen Nachbarn in unsere Unternehmen, ein Gewinn für unsere Wirtschaft, für unsere Gesellschaft und auch für uns selbst ist.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten ...

... war, wie unsere langjährigen Mitarbeiter sich für die neuen Kollegen eingesetzt haben, sich für sie engagiert haben und wie sie – ohne dass wie sie darum gebeten haben – Verantwortung für die erfolgreiche Integration übernommen haben. Außerdem erinnere ich mich noch gut und gerne an das erste Gebäck, dass unsere muslimischen Mitarbeiter uns zum Opferfest mitgebracht haben.

Den Betrieben in Brandenburg gebe ich mit, ...

... dass es am wichtigsten ist, die Mitarbeiter frühzeitig und aktiv in die Integration einzubeziehen. Außerdem gibt es viele lokale, regionale, z. B. das Welcome Integration Network (WIN) der IHK Potsdam, und nationale Initiativen und Institutionen, z. B. NUiF, die gerne mit Erfahrungen, Tipps und Ideen helfen. Besonders wichtig ist es, deutsche Kollegen und Kollegen mit Fluchterfahrung sofort gemeinsam einzusetzen. Das hilft bei der Integration, beim „Ankommen“, beim Lernen unserer Sprache und bei der Vermittlung von Kultur sowie der (ungeschriebenen) „Regeln“ im Unternehmen. Ohne die Unterstützung unserer langjährigen Mitarbeiter hätte die Integration bei uns nicht so gut gelingen können.

Schwierig war bei uns zunächst ...

… die Bedeutung von Pünktlichkeit bei der Arbeit zu verdeutlichen. Außerdem sind wir davon ausgegangen, dass in den Integrationskursen die wichtigsten Informationen zur (Arbeits-)Kultur vermittelt werden. Darauf verlassen wir uns nicht mehr, sondern übernehmen die Vermittlung dieser Kenntnisse nun selbst...Seitdem kann ich nur eins sagen: „Läuft!“

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Weitere Informationen zur PeHa GmbH lesen Sie in unseren "Guten Beispielen" und unter www.peha-service.de.