Mit Sprachkursen den Einstieg in den Beruf erleichtern

Haben Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die noch keine ausreichenden Deutschkenntnisse besitzen? Oder planen Sie, Menschen mit Fluchthintergrund einzustellen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern müssen?

DRK-BETREUUNGSDIENSTE HERZOGTUM LAUENBURG GGMBH, SCHWARZENBEK

Die DRK-Betreuungsdienste Herzogtum Lauenburg GmbH ist eine gemeinnützige Einrichtung, deren Gesellschafter die DRK-Ortsvereine Schwarzenbek und Umgebung e. V., Geesthacht und Büchen sind.

Sie wurde 2015 gegründet, um in der Landesunterkunft Wentorf bei Hamburg Flüchtlingshilfe zu leisten und geflüchtete Menschen auf ihrem Weg in die berufliche Integration zu begleiten. Herrn Hamed Kimya aus Afghanistan ist dieser Schritt bereits gelungen. Seit August 2017 absolviert er seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei den DRKBetreuungsdiensten Herzogtum Lauenburg. Geschäftsführerin Anke Laumanns-Monreal und Hamed Kimya sind sich sicher: Ein Schlüssel zum Erfolg sind die Sprache und der offene Austausch.

Was war Ihre Motivation, Herrn Kimya im Unternehmen zu beschäftigen?

Frau Laumanns-Monreal: Herr Kimya ist schon seit 2016 ehrenamtlich bei uns als Sprachmittler aktiv gewesen. Das hat uns im Projekt enorm geholfen und sein Engagement war immer sehr groß. Es war daher früh klar, dass es das Potenzial gibt, das Ganze in Richtung Ausbildung weiterzuentwickeln. Eine Ausbildung ist eine große Chance, um hier in Deutschland auf eigenen Beinen zu stehen. Das wollen wir sehr gerne anbieten und unterstützen.

Wie wichtig ist die Sprache für eine erfolgreiche Ausbildung?

Herr Kimya: Im Betrieb hat es mit dem Sprechen immer gut geklappt. Eine Herausforderung für mich ist hier vor allem das Verfassen von Briefen und E-Mails. Mehr Schwierigkeiten gibt es in der Berufsschule. Dort ist meistens nicht die Zeit, Dinge noch einmal zu wiederholen oder langsamer zu erklären. Ich mache aktuell jeden Freitag einen Deutschkurs, um das B2-Niveau zu erreichen. Von der Arbeit bin ich für diese Zeit freigestellt.

Und Ihr bester Tipp an andere Unternehmen?

Frau Laumanns-Monreal: Suchen Sie einen engen Austausch mit Ihren Auszubildenden. So lassen sich viele Sachen direkt klären und Sie können ganz konkret auf die Bedarfe der Person eingehen und zusammen herausfinden, wo noch Förderbedarf besteht.

Herr Kimya: Das ist auch mein Tipp an alle Auszubildenden: Sprecht offen über eure Probleme mit eurem Chef oder eurer Chefin.