Der Start ins Unternehmen: Wer darf wann arbeiten?
Sie wollen eine Stelle in Ihrem Unternehmen mit einem oder einer Geflüchteten besetzen? Wie kommen Sie mit geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten in Kontakt, welche Informationen brauchen Sie und welche Formalia müssen Sie vorab klären?
Die Firma GRUNSKE Metall-Recycling GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen des führenden Umweltdienstleisters und Rohstoffversorgers ALBA Group, ist Spezialist für Stahl- und Metallrecycling sowie Entsorgungslogistik. Das Unternehmen beschäftigt derzeit vier Geflüchtete – zwei Auszubildende zum Berufskraftfahrer und zwei Festangestellte als Lader im Fuhrpark.
Jörg Rauschenbach, Geschäftsführer der Firma GRUNSKE, sieht Geflüchtete als echte Chance für das Unternehmen.
Was war Ihre Motivation, Flüchtlinge bei sich im Unternehmen zu beschäftigen?
In unserer Branche gibt es schon seit Längerem einen Fachkräftemangel. Wir sind daher immer auf der Suche nach motivierten Auszubildenden und sehen die Geflüchteten in Deutschland als eine echte Chance für unser Unternehmen.
Welche Punkte halten Sie vor der Einstellung eines Geflüchteten in den Betrieb für besonders relevant?
Der arbeitsrechtliche Status der potenziellen Mitarbeiter muss geklärt sein. Bei der Einstellung muss eine ganze Reihe an Formalitäten beachtet werden, die je nach Aufenthaltstitel des Flüchtlings variieren. Dies ist für uns als Unternehmen besonders relevant, um Planungssicherheit zu haben, denn wir streben immer eine längerfristige Zusammenarbeit an. Außerdem ist es auch sehr wichtig, vorab abzuklären, ob ausreichende Deutschkenntnisse vorhanden sind, und sich über mögliche kulturelle Unterschiede und den Umgang mit diesen zu informieren.
Und was sind Ihre Tipps zur Einstellung von Geflüchteten für andere Unternehmen?
Es ist wichtig, dass man als Unternehmen auf Ausbildungsmessen und Jobbörsen und auch gegenüber ehrenamtlichen Initiativen immer wieder betont, dass man an der Beschäftigung von Geflüchteten interessiert ist. So kommt man am ehesten mit diesen in Kontakt. Und man braucht Mitarbeiter aus der Stammbelegschaft, die diese Entscheidung mittragen´ und den neuen Kollegen von der ersten Minute an zur Seite stehen.