Zweiter digitaler Stopp mit der IHK Ostthüringen zu Gera

Dokumentation des 2. Stopps auf der Roadshow Vielfalt am 18. November 2020

ERFOLGREICH ANKOMMEN - Kulturelle Vielfalt im Onboarding-Prozess

Liebe Teilnehmerinnen, liebe Teilnehmer,

noch einmal vielen Dank für den produktiven Austausch, Ihre Ideen und das Weiterdenken am Thema interkulturelles Onboarding. Es war ein spannender und anregender Vormittag, der uns viel Spaß bereitet hat!

Mit der Roadshow Vielfalt hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge ein neues Format entwickelt, mit dem es gemeinsam mit Unternehmen deutschlandweit die erfolgversprechendsten Konzepte und geeigneten Werkzeuge der betrieblichen Integration von geflüchteten Menschen sammeln und weiterentwickeln möchte. Die Ergebnisse werden im sogenannten Integrationskompass gesammelt und demnächst dort vorgestellt. 

Gemeinsam mit der IHK Ostthüringen zu Gera und dem Bundesverband der Personalmanager (BPM) widmeten wir uns im Rahmen des zweiten digitalen Roadshow-Stopp am 18. November 2020 ganz dem Thema "Erfolgreich Ankommen - Kulturelle Vielfalt im Onboarding-Prozess". Zur Einstimmung auf die Veranstaltung betonte Claudia Heinrich, Leiterin des Bereichs Organisationsentwicklung und Onboarding im Projekt WOM – Weltoffen miteinander arbeiten. IN THÜRINGEN, in ihrer Keynote "Vielfalt als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor", warum kulturelle Vielfalt immer wichtiger für wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen wird.

„Auch die aktuelle Corona-Pandemie zeigt uns, dass - bei aller Unsicherheit - Menschen im Mittelpunkt stehen und ihre Interaktionen erst Veränderungen zum Erfolg führen. Je vielfältiger die Perspektiven, umso reicher der Fundus an Lösungen für Herausforderungen und Schwierigkeiten. Wir brauchen kulturelle Vielfalt, weil sie hilft, Komplexität zu bewältigen und dynamische, innovative Organisationen hervorbringt.

Claudia Heinrich, Leiterin des Bereichs Organisationsentwicklung und Onboarding im Projekt WOM – Weltoffen miteinander arbeiten. IN THÜRINGEN

In der anschließenden digitalen Podiumsdiskussion "Erfolgreich Ankommen - Welche Rolle spielt das Onboarding" berichteten zwei Unternehmen aus Gera in Thüringen über ihre Erfahrungen mit dem Thema und welche Vorteile Onboarding-Maßnahmen für das Unternehmen haben.

An dem Gespräch nahmen teil: Annekathrin Harant, Spezialistin Recruiting und Personalentwicklung, Meleghy Automotive GmbH & Co. KG, und Heinke Beyer, Referentin Personalentwicklung/Ausbildung, Sparkasse Gera-Greiz. Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den spannenden Erfahrungsaustausch und die interessanten Einblicke in ihren Praxisalltag!

„Der Vorteil eines strukturierten Onboarding-Prozesses ist, das Ankommen neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erleichtern und zu fördern sowie die Belegschaft zu unterstützen und zu entlasten.“

Annekathrin Harant, Spezialistin Recruiting und Personalentwicklung, Meleghy Automotive GmbH & Co. KG

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass beispielsweise Geburtstagsgrüße auch noch vor dem ersten Arbeitstag sehr gut aufgenommen werden. Darüber hinaus wünschen wir allen Azubis mit oder ohne Fluchthintergrund auch immer alles Gute vor den Prüfungen. Damit möchten wir ein Gefühl des Willkommseins und der Wertschätzung vermitteln.“

Heinke Beyer, Referentin Personalentwicklung/Ausbildung, Sparkasse Gera-Greiz

„Deutschland war nie ein Einwanderungsland. Die Deutschen haben deshalb wenig greifbare Erfahrung mit anderen Ländern. Das persönliche Erleben und die Empathie fehlen dementsprechend an manchen Stellen. Wichtig fände ich hier, dass man dieses persönliche Erleben ermöglicht, indem man beispielsweise eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Ausland schickt oder dazu anregt, Menschen aus dem Ausland bei sich zu beherbergen. Das erweitert den eigenen Horizont ungemein.“

Christine Büring, Altenburger Tourismus GmbH & Vizepräsidentin der IHK Ostthüringen zu Gera

Im Rahmen des Workshops wurden ebenso Möglichkeiten besprochen, über welche Plattformen/Anbieter man Mitarbeitende und Auszubildende ins Ausland entsenden kann. Genannt wurden beispielsweise Erasmus+, Berufsbildung ohne Grenzen und Rotary.

Im dritten Teil der Veranstaltung haben wir mit den teilnehmenden Betrieben und mit Hilfe von Brainstorming-Methoden aus dem Design Thinking an zwei Konzepten gearbeitet, wie das Ankommen im Unternehmen langfristig erfolgreich gestaltet werden kann.

Zum einen haben wir uns damit beschäftigt, wie eine Willkommensmappe aussehen müsste, damit sie für neue MitarbeiterInnen und Auszubildende den Start und das Ankommen im Unternehmen erleichtern kann. Hier haben die unterschiedlichen Erfahrungen und Blickwinkel wertvolle Ideen hervorgebracht, wie beispielsweise dass das Einbeziehen der Zielgruppe dabei helfen kann, die wirklich wichtigen Informationen zu identifizieren.

Ergebnisse des ersten Workshops

Außerdem haben wir uns mit einem Leitfaden für ein Onboarding-Gespräch auseinandergesetzt. Die zentralen Fragen waren dabei: Wie fühlen sich die Beteiligten nach einem perfekten Onboarding-Gespräch? Welche Themen und Inhalte sollten angesprochen werden? Und was gilt es in einem Gespräch mit neuen Angestellten mit Fluchthintergrund zu beachten? Die Ansätze und Ergebnisse unseres Brainstormings finden Sie auf unserem Whiteboard: 

Ergebnisse des zweiten Workshops

Weitere Informationen und Unterlagen

Weitere Konzepte zum Thema Vielfalt sammeln wir im Rahmen weiterer Stops auf Roadshow Vielfalt:

> weiter zum Integrationskompass

Und wie geht es weiter?

Sie haben auch eine Idee, wie man interkulturelle Vielfalt im Unternehmen leben kann? Dann tragen Sie Ihre Idee gern im Integrationskompass ein.

Sie möchten an einer der kommenden Roadshow-Veranstaltungen teilnehmen? Dann schreiben Sie eine kurze Mail an integrationskompass@unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de und erhalten Sie als Erste/r Updates zu neuen Terminen!