Tipps für den Erfolg in der Berufsschule

Veröffentlicht am: 22.12.2022

Heute mit: Ismail Alnahhas, Technische Fachkraft beim Prüfinstitut der Westenergie Netzservice GmbH Eurotest im Hochstromprüffeld und angehender Industriemeister im Bereich Elektrotechnik

1. Herr Alnahhas, für welche Ausbildung haben Sie sich entschieden und wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?

Ich habe mich für die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik entschieden. Auf die Ausbildungsstelle bei der Westnetz GmbH bin ich durch meinen Onkel aufmerksam geworden. Er hat dort ebenfalls seine Ausbildung absolviert und mich auf die Stelle hingewiesen. Nach einem 3-wöchigen Praktikum hinterließ ich bei dem Unternehmen einen guten Eindruck und mit den Empfehlungen meines zuständigen Meisters habe ich mich um eine Ausbildungsstelle beworben. Nach einer Einstiegsqualifizierung konnte ich direkt in das zweite Lehrjahr starten.

Anfang 2022 habe ich die Ausbildung mit 87% und insgesamt mit der Note 1,7 abgeschlossen und bin nun als Technische Fachkraft beim Prüfinstitut der Westenergie Netzservice GmbH Eurotest im Hochstromprüffeld beschäftigt. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich vor Kurzem angefangen habe meinen Industriemeister im Bereich Elektrotechnik zu absolvieren. Meinen beruflichen Werdegang teile ich daher sehr gerne mit anderen, vor allem jungen Menschen, die gerade auf der Suche nach einer Ausbildung sind. Ich hoffe ich kann so anderen ein wenig helfen mit meiner Geschichte.

2. Was sind die größten Herausforderungen in der Berufsschule für Sie als Azubi?

Eine große Herausforderung für mich war, dass wir leider mit einigen unseren Lehrkräften in der Berufsschule Schwierigkeiten hatten. Sie hatten deutliche Defizite im fachlichen Bereich, sodass einige auch die Schule verlassen mussten. Zum Glück hat mein Meister sich immer die Zeit genommen und alles erklärt, was wir im Unterricht nicht verstanden haben. Er hat sogar bei der Schulleitung angerufen und auf das Problem hingewiesen. Ich bin ihm für seine großartige Unterstützung damals sehr dankbar.

3. Welche Tipps haben Sie für andere Azubis, damit sie in der Berufsschule erfolgreich sind?

Wenn man etwas nicht verstanden hat, keine Angst haben und Fragen stellen. Ich konnte bei Problemen immer offen mit meinem Meister, meinen Lehrkräften und Vorgesetzten sprechen, sowohl damals als Auszubildender als auch nun als Geselle. Nicht vergessen: sie sind dafür ausgebildet und qualifiziert dir zu helfen. Also, am besten, immer so lange fragen, bis man alles verstanden hat. Dumme Fragen gibt es für mich nicht. Außerdem ist es wichtig, sein Ziel vor Augen zu haben, sich nicht ablenken zu lassen und vor allem: dranbleiben!

4. Wie haben Sie sich auf die Prüfungen vorbereitet und was hat Ihnen besonders geholfen?

Spätestens sechs Monate vor der Abschlussprüfung habe ich angefangen zu lernen und einen Lernplan zu erstellen: welchen Unterrichtsstoff will man wie bis wann wiederholt haben. Mein Meister hat dazu immer gesagt: „Mäßig, aber regelmäßig!“. Lieber in kleinen Etappen über einen längeren Zeitraum lernen als alles auf einmal kurz vor der Prüfung. Ich bin ein Lerner der „alten Schule“, d. h. ich arbeite noch viel mit Papier: mit meinen eigenen Zusammenfassungen des Unterrichts, lerne mit Karteikarten und Büchern. Es lohnt sich alte Prüfungen durchzugehen und Prüfungsvorbereitungsbücher mit anderen Mitschülern und Mitschülerinnen zu besprechen. So versteht man die Prüfungssprache und den Prüfungsaufbau besser und in der eigentlichen Prüfung erwartet einen keine böse Überraschung.

Vielen Dank für das Interview und die guten Tipps, Herr Alnahhas!

Noch nicht genug? Weitere Interviews mit Azubis gibt es übrigens hier.

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