Tipps für den Erfolg in der Berufsschule

Veröffentlicht am: 06.12.2022

Heute mit: Ari Kamal, Ausbildung zum Berufskraftfahrer bei der Deutschen Post DHL Group

1. Herr Kamal, für welche Ausbildung haben Sie sich entschieden und wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?

Um ehrlich zu sein, geht für mich mit meiner aktuellen Ausbildung zum Berufskraftfahrer auch ein kleiner Traum in Erfüllung. Schon seit ich ein kleines Kind bin, wollte ich immer beruflich Auto fahren. Mein Onkel ist Berufskraftfahrer und seine Arbeit und das Fahren fand ich schon als kleines Kind großartig. Deswegen konnte ich in meiner Heimat bereits in einem frühen Alter Auto fahren. In Deutschland wollte ich unbedingt das Gleiche machen wie mein Onkel. Für die Ausbildung habe ich mich auch entscheiden, weil ich in der Schule gemerkt habe, dass mir die Praxis deutlich mehr liegt als die Theorie. Am Ende meines Hauptschulabschlusses wurde ich in der Schule von der Arbeitsagentur auf mehrere Ausbildungen hingewiesen und ich fand die Stelle bei der Deutschen Post DHL Group am interessantesten. Dort habe ich mich beworben und es hat funktioniert.

2. Was sind die größten Herausforderungen in der Berufsschule für Sie als Azubi?

Es ist tatsächlich die anfängliche Sprachbarriere. Das war die größte Herausforderung. Alles andere in der Berufsschule kriege ich gut hin und macht mir keine Probleme. Mir hat geholfen, immer ein klares Ziel vor Augen zu haben, also z.B. die deutsche Sprache gut zu beherrschen. Dafür ist es wichtig zu fragen, wenn man etwas nicht versteht. Einfach anfangen und sich trauen die Sprache zu sprechen. Es ist normal dabei Fehler zu machen. Das ist wichtig, denn sonst lernt man nichts dazu. Man kann nicht perfekt sein, aber muss versuchen, besser zu werden. Ich habe daher auch immer bewusst den Austausch mit anderen Personen gesucht, die nicht meine Muttersprache sprechen, sondern deutsch.

3. Welche Tipps haben Sie für andere Azubis, damit sie in der Berufsschule erfolgreich sind?

Mir hilft in der Berufsschule, dass ich regelmäßig mitlerne und Dinge, die ich nicht verstehe, notiere. Zu Hause schaue ich die Sachen nach und schreibe die Erklärungen mit meinen eigenen Worten auf. Ich arbeite da sehr gerne mit Karteikarten. So habe ich mir eine Routine verschafft und das Lernen ging deutlich einfacher. Mit meinen Notizen habe ich auch mit anderen Mitschülerinnen und Mitschülern gelernt. Wenn du den Unterrichtsstoff auch anderen Leuten erklären kannst, dann kannst du sicher sein, dass du das verstanden hast. Das sollte man oft versuchen, denn dadurch entsteht auch eine Sicherheit und man ist ruhiger vor den Prüfungen. Außerdem kann ich nur empfehlen auch im Unterricht aktiv mitzumachen. Und ein eher praktischer Tipp: ganz vorne in der Klasse sitzen! In der letzten Reihe kann man sich zu leicht ablenken lassen und passt nicht mehr so aufmerksam im Unterricht auf.

4. Wie haben Sie sich auf die Prüfungen vorbereitet und was hat Ihnen besonders geholfen?

Für die Zwischenprüfung habe ich mir das Lernen in kleinere thematische Aufgabenblöcke unterteilt und einen Zeitplan aufgestellt. Also welchen Unterrichtsinhalt ich bis zu welchem Datum wiederholen möchte. Dadurch vermeide ich, dass ich kurz vor dem Prüfungstag in Stress gerate. Es gibt viele Möglichkeiten beim Lernen oder direkt für die Prüfungsvorbereitung Unterstützung zu bekommen. Ich hatte nach der Berufsschule z. B. noch zusätzlichen Deutschunterricht in Anspruch genommen. Zudem bin ich meinem Unternehmen sehr dankbar für die Unterstützung, vor allem bei der Kommunikation mit den Behörden.

Vielen Dank für das Interview und die guten Tipps, Herr Kamal!

Noch nicht genug? Weitere Interviews mit Azubis gibt es übrigens hier.

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