Neue Studienergebnisse: Bleibeabsichten Geflüchteter aus der Ukraine sind hoch

Veröffentlicht am: 14.07.2023

Erwerbstätigkeit noch gering, Erwerbsabsichten hingegen hoch

Die Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland (IAB-BiB-FReDA-BAMF-SOEP-Befragung)“ präsentierte am 12. Juli 2023 ihre Ergebnisse der zweiten Befragungswelle. Spannend für Sie als Betriebe ist dabei vor allem:

  • Bleibeabsichten: Fast die Hälfte (44%) der Teilnehmenden beabsichtigen mittlerweile längerfristig in Deutschland zu bleiben, Tendenz steigend. („Längerfristig“ bedeutet dabei eine Bleibeperspektive von mindestens einigen Jahren bis permanent.)
  • Sprache: Zu Beginn des Jahres 2023 haben drei von vier der Teilnehmenden einen Sprach- oder Integrationskurs besucht oder bereits abgeschlossen.
  • Erwerbstätigkeit:
    • Aufgrund der hohen Beteiligung an Sprach- und Integrationskursen ist die Erwerbstätigkeitsquote im Vergleich zum Spätsommer 2022 nur leicht (+1%) gestiegen. 
    • Die Erwerbsabsicht ist hoch: Mehr als zwei Drittel der Befragten möchten noch dieses Jahr eine Beschäftigung aufnehmen.

Zur Studie: Die Studie „Geflüchtete aus der Ukraine“ ist ein gemeinsames Forschungsprojekt des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), des Forschungszentrums des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozioökonomischen Panels (SOEP) im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Weitere Infos zur Studie gibt es unter folgendem Link: BiB – Pressemitteilungen – Geflüchtete aus der Ukraine: Knapp die Hälfte beabsichtigt längerfristig in Deutschland zu bleiben (bund.de)

Die Zielgruppe der Befragung sind die mittlerweile mehr als eine Millionen Geflüchteten aus der Ukraine, die seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 nach Deutschland geflüchtet sind. Fast 7.000 Personen haben an der zweiten Befragungswelle – die Anfang 2023 stattgefunden hat – teilgenommen.