5 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Nordrhein-Westfalen

Veröffentlicht am: 26.08.2019

Ein Interview mit Katja Kortmann vom Hotel Esplanade Dortmund

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge 16 Betriebe – jeweils einen aus jedem Bundesland – ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „RegionalbotschafterIn“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.

Für Nordrhein-Westfalen sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Katja Kortmann, Direktorin vom Hotel Esplanade in Dortmund. Das Hotel wurde 1898 von der Familie Kortmann gegründet und ist auch heute noch in Familienhand. Insgesamt beschäftigen Katja Kortmann und Familie 45 Mitarbeiter, von denen mehr als die Hälfte einen Migrationshintergrund haben. Vor kurzem wurden sie für den Multikulturellen Wirtschaftspreis nominiert.


Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

… ich mir der Verantwortung als Unternehmerin bewusst bin, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Es ist wichtig, Menschen über die Situation von Flüchtlingen zu informieren, aufzuklären und auch Vorurteile abzubauen.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten war ...

... die Dankbarkeit in den Augen der Menschen zu sehen. Zu erkennen, dass man Meinungen positiv geändert hat. Ich finde, dass das Gefühl schwierig zu beschreiben ist, wenn man merkt: „Hey, ich habe einen Menschen wirklich geholfen. Und ich meine wirklich geholfen. Durch uns hat er wieder Hoffnung geschöpft und kann positiver in die Zukunft blicken.“

Den Betrieben in Nordrhein-Westfalen gebe ich mit ...

... dass die Integration von Flüchtlingen nicht einfach ist und es Mehrarbeit bedeutet. Diese ist aber absolut lohnenswert. Wichtig ist es, sich zu vernetzen und zum Beispiel an Fachvorträgen, Seminaren und ähnlichem, zum Beispiel bei der IHK oder dem JobCenter, teilzunehmen. Gemeinsam ist man stark. Auch das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge ist ein sehr guter Anlaufpunkt.

Schwierig war bei uns zunächst ...

... die Bürokratie mit den Ämtern am Anfang zu verstehen sowie die schulischen Probleme zu lösen.

Aber das konnten wir lösen, indem wir uns Hilfe bei verschiedenen Organisationen geholt haben.

Und was ist Ihr Tipp für die erfolgreiche Ausbildung von Geflüchteten in der Hotellerie und Gastronomie?

Gute Sprachkenntnisse sind das A und O. Was ist Altglas oder ein Wirtschaftsraum? Bilderwörterbücher, z.B. vom Verlag Handwerk und Technik, helfen gerade am Anfang, wichtige Wörter zu lernen. Wir haben bereits eine lange Liste an Büchern, die wir empfehlen können, denn Bilder sagen mehr als tausend Wörter:

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Weitere Informationen zum Hotel Esplanade lesen Sie in unseren „Guten Beispielen“ und unter www.esplanade-dortmund.de.