4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin 
aus Schleswig-Holstein

Veröffentlicht am: 18.04.2024

Ein Interview mit Katharina Große von Wulff Textil-Service

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge im fünften Jahr Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter*in“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Expert*innen, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter*innen vorstellen.

Für Schleswig-Holstein sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Katharina Große. In der Personalabteilung bei Wulff Textil-Service setzt sie sich für die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter ein. Diese Erfahrungswerte möchte sie nun weiter geben.

Ich bin Regionalbotschafterin, weil

es bei Wulff Textil-Service langjährige Tradition ist sich für die Beschäftigung von Menschen mit Fluchthintergrund einzusetzen – bereits im Jahr 1994 wurde bei Wulff die erste geflüchtete Mitarbeiterin eingestellt. Wir konnten bisher viele tolle Erfahrungen sammeln bei der Integration von Geflüchteten und ich bin mir sicher, dass wir durch den Austausch innerhalb des Netzwerks auch künftig noch viel dazu lernen und in der Praxis erfolgreich anwenden können.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten:

Die fachliche Weiterentwicklung und vor allem die persönlichen Geschichten der Mitarbeitenden begleiten und miterleben zu dürfen, zum Beispiel wenn Pläne vom Familiennachzug bis hin zur Einbürgerung umgesetzt werden können. Aber auch wenn es mal Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit Behörden oder es ganz alltägliche Herausforderungen gibt, wir unterstützen unsere (geflüchteten) Mitarbeiter gern und freuen uns, dass die Hilfe dankbar angenommen wird.

Schwierig war bei uns zunächst:

Dass wir ab 2018, als wir verstärkt Geflüchtete eingestellt haben, schnell lernen mussten mit den Sprachdefiziten der neuen KollegInnen umzugehen. Es wurde teilweise mit Händen und Füßen kommuniziert, aber wir waren kreativ bei der Problemlösung. Inzwischen haben wir Mitarbeitende, die als DolmetscherInnen fungieren und mehrsprachige Personaldokumente eingeführt. Grundlage für eine erfolgreiche Integration in die Arbeitswelt ist jedoch, dass die Deutschkenntnisse kontinuierlich verbessert werden. Wir sind ein Familienunternehmen und wie in jeder Familie geht es nicht immer reibungslos zu. Unsere Stärke ist jedoch, dass wir die Herausforderungen gemeinsam anpacken und bewältigen.

Den Betrieben in Schleswig-Holstein gebe ich mit:

Sich nicht von sprachlichen Barrieren oder anfänglichen Schwierigkeiten mit Behörden abschrecken zu lassen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels lohnt es sich sowohl für Unternehmen als auch für Geflüchtete sich gegenseitig eine Chance zu geben. Es gehört inzwischen einfach zur Unternehmenskultur von Wulff gesellschaftliche Verantwortung auch im Bereich der Integration zu übernehmen, so dass eine kulturelle Vielfalt entstehen und sich ständig weiterentwickeln kann.

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