4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Rheinland-Pfalz

Veröffentlicht am: 18.06.2020

Ein Interview mit Sylvia Pyzik von der Mainzer Verkehrsgesellschaft

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge im zweiten Jahr Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.

Für Rheinland-Pfalz sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Sylvia Pyzik. Sie ist im Personalbereich der Mainzer Mobilität tätig und betreut dort u.a. die Einstellung von Geflüchteten.

Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

… die Unterstützung und Förderung von Geflüchteten weiterhin wichtig ist. Wir als Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH haben im Jahr 2015 Projekte für Geflüchtete ins Leben gerufen. Geflüchtete konnten sich in diesen Projekten sprachlich und fachlich zu Busfahren weiterbilden. Als Verkehrsbetrieb sind wir auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Ich möchte helfen, Hemmnisse abzubauen und andere ermutigen, Integration zu fördern.

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten ist ...

... die Freude und Dankbarkeit der Menschen, wenn sie dann tatsächlich endlich bei uns arbeiten können. Mein Herz lacht, wenn mir in der Stadt ein Bus entgegenkommt und ich einen unserer ausgebildeten Geflüchteten am Steuer des Busses sehe. Sie haben so viel Zeit, Arbeit und Fleiß in den Erwerb des Busführerscheins investiert. Und nach vielen bürokratischen und auch sprachlichen Hürden ist es toll, diese Menschen als neue Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen wahrzunehmen.

Schwierig war bei uns zunächst ...

… den Überblick über Ansprechpartner bei Ämtern, Förderern, Städten und Gemeinden zu bekommen, da wir in einer sehr frühen Phase begonnen haben, uns mit diesem Thema zu beschäftigen. Bürokratie war für uns zunächst die größte Hürde: Einen Überblick über Fördermöglichkeiten für Sprachkurse, Aufenthaltstitel etc. zu bekommen war nicht einfach. Mit der Unterstützung diverser Partner vor Ort, konnten wir jedoch schnell auf Fachwissen zurückgreifen und Schritt für Schritt unser Projekt aufbauen.

Den Betrieben in Rheinland-Pfalz gebe ich mit ...

… die Arbeit mit Geflüchteten nicht einzustellen, da unsere Hilfe und Unterstützung weiterhin benötigt wird. Wir müssen den Mut haben, den Weg fortzuführen. Und trauen Sie sich auch neue Wege zu gehen, selbst wenn es manchmal steinige Wege sind! Es gibt mittlerweile viele Organisationen und Vereine, welche Unternehmen bei der Beschäftigung von Geflüchteten unterstützen und helfen diese zu integrieren.

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Weitere Informationen zur Mainzer Verkehrsgesellschaft lesen Sie unter: www.mainzer-mobilitaet.de