4 Fragen an unsere Regionalbotschafterin aus Berlin

Veröffentlicht am: 17.09.2021

Ein Interview mit Monika Wilczek der Charité CFM Facility Management GmbH

Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge im dritten Jahr Betriebe aus den einzelnen Bundesländern ausgewählt, die für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Unternehmen in der Region weitergibt. In Form von kurzen Interviews möchten wir hier unsere Regionalbotschafter vorstellen.

Für Berlin sprachen wir mit unserer Regionalbotschafterin Monika Wilczek der Charité CFM Facility Management GmbH. Als Projektleitung für Personal und Ausbildung setzt sie sich seit Jahren für Geflüchtete im Unternehmen ein. Diese Erfahrung möchte sie nun teilen.

Ich bin Regionalbotschafterin, weil …

... es mir ein persönliches Anliegen ist, Menschen mit Einwanderungshintergrund bei ihrem Einstieg ins deutsche Arbeitsleben zu begleiten und damit auch einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Die CFM als Arbeitgeber engagiert sich bei der Integration von Geflüchteten seit Ende 2015. Mir ist es wichtig unsere langjährigen positiven Erfahrungen an andere Unternehmen weiter zu geben und damit auch zu helfen, Vorurteile sowie Bedenken abzubauen. Diese Arbeit ist im Ergebnis eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die Arbeitgeber gewinnt motivierte Mitarbeiter*innen und diese wiederum einen aktiven Einstieg in unsere Gesellschaft.  

Meine beste Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund ist...

…die persönliche Begegnung von Menschen, die ich sonst nur aus den Medien als oberflächliches Schicksal kennen würde. Am meisten beeindrucken mich immer wieder die hohe Lernbereitschaft sowie Motivation bei der Aufnahme der Arbeit / Ausbildung. Insbesondere bin ich sehr stolz auf die jungen Menschen, die trotz äußerst ungünstiger Voraussetzungen, ihre Ausbildung bei uns zum Abschluss bringen. Sie sind der beste Beweis dafür „dass wo ein Wille ist, auch immer ein Weg zu finden ist."

Schwierig war bei uns zunächst ...

… zu Beginn 2016 die Frage zu beantworten, unter welchen Voraussetzungen wir Geflüchtete beschäftigen oder ins Praktikum bringen dürfen. 
Aber das konnten wir lösen, indem wir Unterstützung vom Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit erhalten haben. Sie übernahmen die Prüfung der entsprechenden Voraussetzungen. Später haben wir uns das entsprechende Know-how selbst angeeignet. Eine immer noch aktuelle Herausforderung sind ausreichende Deutschkenntnisse. Diese werden entweder in unserem selbst organisierten und finanzierten Sprachkurs vermittelt oder wir recherchieren den passenden Deutschkurs bei anderen Institutionen.

Den Betrieben in Berlin gebe ich mit:

... Die erfolgreiche Integration ist regelmäßig kein Standard-Prozess, da die neuen Kollegen*innen individuelle Herausforderungen mitbringen. Diese Herausforderungen müssen Sie als Betrieb nicht alleine meistern, es gibt zahlreiche Helfer, die Sie dabei unterstützen können: erfahrene Bildungsträger, kommunale Institutionen. Für konkrete Auskünfte fragen Sie Ihren Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit, die für Sie zuständige Kammer oder wenden Sie sich an unser Netzwerk.

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Weitere Informationen zur CFM lesen Sie unter: cfm-charite.de