Jahrestagung der Willkommenslots*innen 2024

Jahrestagung der Willkommenslots*innen und Passgenauen Besetzung: Neue Zielgruppen im Fokus

Am 16. und 17. September 2024 fand die Jahrestagung der „Willkommenslotsen“ und der „Passgenauen Besetzung“ in Berlin statt, die wir gemeinsam mit dem BMWK, ZDH, BAFA und IW organisiert und durchgeführt haben. Rund 170 Beraterinnen und Berater der beiden Programme kamen dafür im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zusammen. Neben verschiedenen Impulsvorträgen, Podiumsdiskussionen und Austauschrunden wurden neue Herausforderungen sowie Perspektiven der Projekte diskutiert.

Ein Konferenzsaal mit mehreren Reihen von Teilnehmern, die auf eine Bühne schauen. Auf der Bühne findet eine Podiumsdiskussion statt. Auf der Leinwand im Hintergrund steht der Titel: ‚Ausbildungsinteressierte aus Drittstaaten: Wer sind sie und wie kann man sie erreichen?‘.

Am ersten Tag der Konferenz gaben Expertinnen und Experten im Rahmen von kurzen Impulsvorträgen wichtige Einblicke in die Themen der Vorbereitung von Drittstaatsangehörigen in Ausbildung in Deutschland und wie sich psychische Belastungen bei jungen Menschen auf die Berufswahl und den Arbeitsalltag auswirken können und wir hier auch sinnvoll unterstützt werden kann. Anschließend tauschten die Teilnehmenden in einem Barcamp-Format ihre Erfahrungen aus. In insgesamt 21 Sessions diskutierten sie über Themen wie Schulkooperationen, wie Studienzweifler*innen für eine duale Ausbildung gewonnen werden können und weitere relevante Aspekte.

Zwei Frauen stehen auf einer Bühne vor einer Leinwand, auf der der Text ‚Jahrestagung Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen, 17. September 2024‘ angezeigt wird.

Am zweiten Tag stand die Ansprache einer besonders schwer erreichbaren Zielgruppe, der sogenannten NEETs (Young people neither in employment nor in education and training), im Mittelpunkt. Präsentationen und Diskussionen beleuchteten innovative Ansätze, um diese jungen Menschen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In einer anschließenden Podiumsdiskussion erörterten Fachleute die praktischen Herausforderungen und Chancen der beruflichen Vermittlung.

Sieben Personen sitzen auf einer Bühne und nehmen an einer Diskussionsrunde mit dem Titel ‚Wie gelingt Vermittlung in der Praxis?‘ teil. Auf der Leinwand hinter ihnen sind die Namen der Teilnehmer und ihre jeweiligen Positionen zu sehen.

Zum Abschluss wurden erfolgreiche Praxisbeispiele, wie etwa der „Tag der Bewerbung“, die „Offene Sprechstunde“ und der „IHK-Elternabend“ vorgestellt. Sie fördern nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Jugendlichen und Eltern, sondern steigern auch die Bekanntheit der Programme. Die Tagung verdeutlichte somit die Bedeutung innovativer Konzepte und regionaler Kooperation. Außerdem zeigte sie, dass der Austausch zwischen den Beraterinnen und Beratern für die berufliche Vermittlung von großem Wert ist.

Wenn auch Sie auf der Suche nach Azubis mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte sind, finden Sie hier Ihre Willkommenslots*innen in Ihrer Region.

Weitere Infos zum Programm der Willkommenslotsen finden Sie hier: BMWK – Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen

Neue Studie des IW

Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft betont die Wichtigkeit internationaler Arbeitnehmer*innen

Internationale Fachkräfte sichern den wirtschaftlichen Fortbestand

Der Fachkräftemangel gilt als eine der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft, besonders in den ostdeutschen Bundesländern. Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren noch prekärer, da die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden und die nachfolgenden Generationen diese Lücke nicht mehr schließen können. In einer aktuellen Studie zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) welche Rolle ausländische Arbeitskräfte bereits heute spielen, um diese Entwicklung etwas abzufedern.

Dringender Bedarf an Fachkräften

Im Jahr 2023 fehlten deutschlandweit rund 570.000 qualifizierte Fachkräfte. Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass Deutschland vermehrt auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen ist – vor allem auf Arbeitskräfte aus Drittstaaten, denn auch andere EU-Länder stehen aufgrund des demografischen Wandels vor ähnlichen Herausforderungen.

Ostdeutsche Bundesländer sind besonders auf internationale Beschäftigte angewiesen

Wirft man einen Blick auf das Beschäftigungswachstum der letzten Jahre wird schnell klar, dass ausländische Beschäftigte schon jetzt eine zentrale Rolle spielen. Zwischen 2022 und 2023 entfielen 62 Prozent des Beschäftigungszuwachses auf Arbeitskräfte aus Drittstaaten, während deutsche Beschäftigte lediglich 14 Prozent des Wachstums ausmachten.

Die IW-Studie zeigt, dass es sowohl deutschlandweit einen Zuwachs an internationalen Beschäftigten gibt, als auch, dass besonders in den ostdeutschen Bundesländern die Zahl der deutschen Arbeitnehmer*innen sinkt. In allen ostdeutschen Bundesländern (außer Berlin) und im Saarland ist die Anzahl deutscher Beschäftigter u.a. aufgrund des demografischen Wandels zurück gegangen. Besonders für Sachsen, Brandenburg und Thüringen sind deshalb internationale Beschäftigte unverzichtbar. Hier sorgt der Zuwachs an internationalen Beschäftigten nicht nur für einen Ausgleich des Rückgangs an deutschen Arbeitnehmer*innen, sondern sogar für ein Beschäftigungsplus. In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern konnte der Rückgang an deutschen Beschäftigten durch internationale Fachkräfte zumindest annährend ausgeglichen werden.

10.09.2024: Diskriminierungsfreies Recruiting macht Arbeitsplätze attraktiv

Wie werden Fachkräfte mit unterschiedlichen Hintergründen angesprochen und wie kann diskriminierungsfreies Recruiting dabei helfen, inklusive Arbeitsplätze nachhaltig zu gestalten? Dieser Frage widmete sich das NUiFinar am 10. September 2024 von 10-11 Uhr mit der Referentin Osia Katsidou von DIVE.  Welche Rolle unterbewusste Voreingenommenheiten im Gehirn spielen und mit welchen Methoden ein chancengleiches und erfolgreiches Recruiting in Zeiten des Fachkräftemangels gelingt, wurde auf bodenständige und praktische Weise erläutert.

10.09.2024: Diskriminierungsfreies Recruiting macht Arbeitsplätze attraktiv

>> Die Präsentationsfolien können Sie hier herunterladen <<

Wissenschaftlicher Artikel zu Diskriminierungsformen im Einstellungsprozess

Wissenschaftlicher Artikel zur Förderung von Vielfalt durch anonymisiertes Recruiting

Vorstudie zur Abwanderung ausländischer Fachkräfte aus Deutschland

Ranking: Deutschlands Attraktivität für ausländische Fachkräfte im internationalen Vergleich

Onboarding-Broschüre des NUiF

E-Mail

Schicken Sie uns Ihre Fragen. Wir antworten Ihnen so schnell wie möglich.

E-Mail schreiben

Hotline

Über unsere Hotline erhalten Sie am Telefon eine persönliche Beratung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

Zur Hotline

FAQ

Häufig gestellte Fragen im Überblick.

FAQ lesen

Kontakt