
Profitipps für Azubis mit Fluchthintergrund und ihre AusbilderInnen
Im Interview: Thomas Lalla, ehemaliger Prüfer für den Ausbildungsberuf „Fachkraft für Lagerlogistik“ für die IHK Hannover Hildesheim
1. Herr Lalla, seit wann sind Sie Prüfer und für was genau?
Lalla: Ich war viele Jahre als ehrenamtlicher Prüfer für die IHK Hannover Hildesheim tätig – vor allem für die mündlichen Prüfungen im Ausbildungsberuf „Fachkraft für Lagerlogistik“.
2. Was sind die größten Herausforderungen bei der mündlichen Abschlussprüfung?
Die größte Barriere ist die Sprache. Fachbegriffe zu verstehen und sinnvoll in die Antworten einzubauen, stellt gerade Nichtmuttersprachler vor große Herausforderungen. Hier kann man als Prüfer dabei helfen, eine gute Atmosphäre zu schaffen und Nervosität abzubauen. Wichtig ist, dass man sich als Prüfer der Verantwortung bewusst ist, die man gegenüber den jungen Menschen hat und versucht, völlig frei von Vorurteilen in die Prüfung zu gehen.
3. Wie sollte man am besten für die Prüfung lernen?
Bestellen Sie sich alte Prüfungsaufgaben und bearbeiten Sie diese so oft wie möglich. Auch mit digitalen Lernkarten, die es für die verschiedenen Ausbildungsberufe gibt, lernen Auszubildende sehr gerne und gut.
4. Ihr Tipp für AusbilderInnen: Wie unterstützt man Auszubildende mit Fluchthintergrund bei der Prüfungsvorbereitung?
Es gibt viele gute Angebote – Kurse zur Prüfungsvorbereitung von den Kammern, staatliche Förderangebote wie ausbildungsbegleitende Hilfen und die assistierte Ausbildung. Informieren Sie sich, was es bei Ihnen in der Region gibt, und nutzen Sie so viele dieser Angebote wie möglich.
Thomas Lalla ist auch unser Regionalbotschafter für Sachsen-Anhalt. Weitere Praxistipps gibt er in einem Video-Interview.

Noch nicht genug? Weitere Interviews mit PrüferInnen gibt es übrigens hier.
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