
Praxiserfahrung und individuelle Betreuung erleichtern Geflüchteten den Weg in eine Ausbildung
Ergebnisse der Migrationsstudie von BIBB und BA
05.04.2018. Unterstützung zahlt sich aus: Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchthintergrund schaffen häufiger den Sprung in die betriebliche Ausbildung, wenn Paten oder Mentorinnen sie im Zuge ihrer Ausbildungsstellensuche begleiten und unterstützen. Darüber hinaus erweisen sich Praktika, die Einstiegsqualifizierung und das Probearbeiten als sinnvolle Türöffner in die Ausbildung. Dies sind Ergebnisse einer Ende 2016 durchgeführten schriftlichen Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) sowie der Bundesagentur für Arbeit.
Soziodemografische Faktoren spielen laut Analyse dagegen eine untergeordnete Rolle: Weder das Geschlecht noch die Aufenthaltsdauer oder das Alter der Befragten sind für den Zugang in eine betriebliche Ausbildung relevant. Die Studie zeigt aber gleichzeitig, dass sich junge Menschen mit Fluchthintergrund noch mehr Unterstützung wünschen. So etwa bei der Orientierung im deutschen Bildungssystem, der Vermittlung in Ausbildung, im Alltag als auch bei Behördengängen. Dies gilt sowohl für Geflüchtete in Ausbildung als auch für solche Personen, die (noch) keine betriebliche Ausbildung begonnen haben.
In der Studie wurden rund 1.400 Ausbildungsstellenbewerber mit Fluchthintergrund und einer Staatsangehörigkeit aus einem nicht europäischen Asylzugangsland befragt. 31 Prozent der befragten Bewerberinnen und Bewerber hatten zum Erhebungszeitpunkt eine duale Berufsausbildung aufgenommen. Weitere drei Prozent befanden sich in einer vollqualifizierenden schulischen Ausbildung oder absolvierten ein Studium.
Die Ergebnisse der Analyse „Junge Geflüchtete auf dem Weg in Ausbildung – Ergebnisse der BA/BIBB-Migrationsstudie 2016“ stehen auf der Internetseite des BIBB.