
NETZWERK und Randstad Akademie luden zum Ideenworkshop nach Eschborn ein
Unternehmen diskutieren über Strategien für eine erfolgreiche Integration Geflüchteter
05.10.17. Die Herausforderungen und Strategien einer erfolgreichen Integration von Geflüchteten in den betrieblichen Alltag waren Themen eines Ideenworkshops in Eschborn. Rund 20 Vertreterinnen und Vertreter hessischer Unternehmen sowie Flüchtlingskoordinatoren und Willkommenslotsen aus den Industrie- und Handelskammern Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden haben das Thema in dem ganztägigen Ideenworkshop bearbeitet. Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge hatte zu der Veranstaltung eingeladen. Co-Gastgeber war der Personaldienstleister Randstad, in dessen Unternehmenszentrale in Eschborn die Veranstaltung stattfand.

Ziel des Workshops war es, Werkzeuge zu entwickeln, mit denen Unternehmen eine Willkommenskultur gestalten und die Belegschaft für die Integrationsarbeit gewinnen können. Für den ersten Eindruck aus der Praxis sorgten Marc Cramer und Dr. Christoph Kahlenberg von Randstad. Die Randstad Akademie hat Unterstützungstools zur Integration für Flüchtlinge entwickelt, dazu zählen etwa Qualifikationstests und verschiedene Weiterbildungsangebote. „Integration ist keine Mengensache. Es ist besser, viele Einzelfälle zu integrieren“, zeigte sich Dr. Christoph Kahlenberg von einer individuellen Herangehensweise bei der Integration überzeugt. Katharina Moers von der IHK Darmstadt ergänzte: „Integration ist keine Fließbandarbeit.“
Kulturmodell hilft bei der Suche nach Lösungen

Für den theoretischen Input sorgte Bülent Arslan mit dem Kulturmodell. Der Geschäftsführer des IMAP-Instituts für interkulturelle Management- und Politikberatung moderierte den Workshop. Das Kulturmodell lässt sich praktisch gut anwenden. Jeder kann sich selbst, aber auch die Kultur des eigenen Unternehmens, die Landeskultur und die Kultur von Mitarbeitern aus anderen Ländern besser reflektieren. Die Erkenntnisse bildeten für die Teilnehmenden anschließend eine gute Grundlage, um Instrumenten für eine gelungene betriebliche Integration zu entwickeln. Sie konnten das Kulturmodell direkt auf Beispiele aus den eigenen Unternehmen übertragen. In Gruppenarbeit sammelten sie Ideen, wie sie Herausforderungen lösen und die Zusammenarbeit in interkulturellen Teams stärken können.

Valentina Mählmeyer, Projektreferentin des NETZWERKs, fasste am Ende des arbeitsreichen Tages den Ideenworkshop zusammen: „Wir haben heute gelernt, wie wir unsere eigene kulturelle Prägung hinterfragen und die Perspektive wechseln können. Mit dieser Erkenntnis lassen sich interkulturelle Herausforderungen viel pragmatischer angehen und lösen.“ Die Teilnehmenden bedankten sich ausdrücklich für die inhaltsreiche und praxisrelevante Veranstaltung. „Vielen Dank für die Ausrichtung des sehr gelungenen und informativen Workshops! Ich hatte sehr viel Spaß und habe mehr aus dem Workshop mitgenommen, als ich ursprünglich erwartet hatte“, so Benjamin Albrecht vom Feuerverzinker Wiegel.