
Frauenpower-Marktplatz fördert Integration geflüchteter Frauen in Arbeit
NETZWERK bringt Unternehmen, Initiativen und geflüchtete Frauen zusammen
12.04.2018. Beim „Frauenpower-Marktplatz: Potenziale geflüchteter Frauen entdecken“ in Potsdam haben die Teilnehmenden ein dichtes Netz an neuen Kontakten geknüpft. Und das nicht nur sprichwörtlich, sondern auch sichtbar durch zahlreiche rote Fäden. Zwölf Unternehmen sowie 20 Initiativen aus Berlin und Brandenburg, die geflüchtete Frauen unterstützen, sind am Montag in der IHK Potsdam zusammengekommen. Sie sind der Einladung des NETZWERKs Unternehmen integrieren Flüchtlinge und des Welcome Integration Network der IHK Potsdam gefolgt. Gemeinsam mit den Initiativen waren auch 17 geflüchtete Frauen beim Frauenpower-Marktplatz, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Als besonderer Gast hielt Diana Golze die Eröffnungsrede. Die brandenburgische Arbeitsministerin begrüßte es sehr, dass die Veranstaltung geflüchtete Frauen in den Mittelpunkt stellte. „Viele Frauen können ihre Wünsche auf dem Arbeitsmarkt noch nicht durchsetzen. Darum lohnt es sich, Netzwerke zu knüpfen“, betonte die Ministerin. Beate Fernengel, Mitglied der Vollversammlung der IHK Potsdam und ehemalige IHK-Präsidentin, hielt ebenfalls ein Grußwort. Mit Blick auf geflüchtete Frauen bemerkte sie: „Manche Unternehmen sind bereits offen für Frauen. Andere müssen hingegen noch auf die Potenziale aufmerksam gemacht werden.“
„Das entstandene Netz zeigt zahlreiche Kooperationen“
Forough Hossein-Pour, mobile Bildungsberaterin der Berliner Beratungseinrichtung KOBRA, zeigte sich sehr zufrieden. Sie war mit drei geflüchteten Frauen gekommen, die zurzeit eine Umschulung zur Hotelfachfrau machen. „Für ihre praktischen Module haben die Frauen nach Kontakten zu Hotels gesucht, die einen Praktikumsplatz anbieten. Diese Kontakte konnten sie in Potsdam finden“, freut sich Hossein-Pour.
Ebenso sehr zufrieden ist Valentina Mählmeyer. Sie ist als Projektreferentin des NETZWERKs für das Thema geflüchtete Frauen zuständig und eine der Organisatorinnen der Veranstaltung. Der Frauenpower-Marktplatz habe das Ziel voll erfüllt, auf geflüchtete Frauen aufmerksam zu machen. „Das entstandene Netz zeigt zahlreiche Kooperationen, die auch nach der Veranstaltung Früchte tragen werden“, ist Mählmeyer überzeugt. Zudem habe die Politik die Bedeutung des Themas Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen betont. Die Ministerin habe die Unternehmen darin bestärkt, sich gezielt den geflüchteten Frauen als potenziellen Mitarbeiterinnen zuzuwenden.

Markplatzformat bringt Angebot und Nachfrage zusammen
Auf dem Frauenpower-Marktplatz konnten sich Unternehmen verschiedener Branchen mit Initiativen vernetzen, die geflüchtete Frauen fit für den Arbeitsmarkt machen. Wie auf einem Markt treffen somit Angebot und Nachfrage aufeinander und die Teilnehmenden können gemeinsame Projekte vereinbaren. Das können zum Beispiel Schnupperpraktika, Betriebsbesichtigungen, Bewerbungs-Coachings, Mentoring-Programme oder sogar Einstellungen sein.
Auf diese Weise lernten die Unternehmen Projekte kennen, die maßgeschneiderte Unterstützung bieten und ihnen potentielle Praktikantinnen, Auszubildende oder Mitarbeiterinnen empfehlen. Langfristig sollen hierdurch nachhaltige Kooperationen entstehen.

Diana Golze, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg, hielt die Eröffnungsrede.

Anschließend sprach Beate Fernengel, Mitglied der Vollversammlung der IHK Potsdam, ein Grußwort.

Danach haben die Teilnehmenden zahlreiche Gespräche an ihren Ständen geführt.

NETZWERK-Projektleiterin Marlene Thiele präsentierte zuletzt das Netz neuer Kontakte.
Zusätzliche Fotos finden Sie auf unserer Facebook-Seite.
Einen Video-Beitrag zum Frauenpower-Marktplatz finden Sie übrigens bei Potsdam TV.