
Das EVEREST Programm bereitet junge Erwachsene auf Beruf und Ausbildung
Eine Erfolgsgeschichte
Das Projekt EVEREST nimmt den Namen beim Wort: Es hat zum Ziel, junge Geflüchtete beim Erklimmen des Weges ins Berufsleben zu unterstützen. Nach einer Orientierungsphase im SOS-Kinderdorf Berlin werden die Teilnehmenden praktisch und theoretisch auf verschiedene Berufe vorbereitet. Das von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie geförderte Kooperationsprojekt besteht heute aus dem SOS-Kinderdorf Berlin, der Volkshochschule Berlin Mitte, der Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH, der Charité CFM Facility Management GmbH, REWE und der BSR. Wir sind froh, dass sowohl die BSR mit Virginia Scharkowsky als ehemalige Berliner Regionalbotschafterin als auch die CFM mit Monika Wilczek als derzeitige Regionalbotschafterin in unserem Netzwerk vertreten sind. Durch die Arbeit im EVEREST Projekt bringen die Regionalbotschafterinnen interessante Erfahrungen und einzigartige Einblicke in unsere Netzwerkarbeit ein. Dadurch werden auch weitere Betriebe in ganz Deutschland inspiriert, ähnliche Projekte voranzutreiben.
Im Gespräch mit Virginia Scharkowsky, leitende Koordinatorin von sozialen Maßnahmen bei der BSR, erzählt sie über die Motivation des Betriebs: „Wir engagieren uns in mehreren sozialen Projekten für junge Menschen, die es nicht leicht haben, ohne Unterstützung auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Als 2015 viele Geflüchtete nach Deutschland kamen, war für uns direkt klar, dass wir uns dort engagieren wollen“. Für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten empfiehlt Frau Scharkowsky ein vergleichbares Projekt mit mehreren Partnern auch für andere Betriebe. „Alleine sind die Hürden oft recht groß“, sagt sie. Hat der oder die junge Geflüchtete die BSR in einem Praktikum überzeugt, steht am Ende ein Ausbildungsvertrag. Die BSR bildet in 10 dualen Ausbildungsberufen aus. Den EVEREST Teilnehmenden stehen die Berufe Fachkraft im Gastgewerbe, Kaufleute für Digitalisierungsmanagement und Kaufleute für Büromanagement offen.
Hani Balbicy hat am EVEREST Projekt teilgenommen. Für ihn stand am Ende des Programms zunächst eine Einstiegsqualifizierung, dann eine Ausbildung und schließlich ein Arbeitsverhältnis. Er selbst erzählt, dass er „schon immer etwas mit IT machen wollte“. Nach einem dreimonatigen Praktikum im Jahr 2017 startete Balbicy mit einem Jahr Einstiegsqualifizierung bei der BSR. Sowohl über EVEREST als auch die Einstiegsqualifizierung sagt er selbst, dass beides ihn sehr gut auf die Ausbildung vorbereitet habe. Das duale Ausbildungssystem unterscheide sich sehr vom Hochschulsystem in seinem Heimatland Syrien, so Balbicy. Auch die Eltern mussten überzeugt werden. Gemeinsam mit dem jungen Mann wurde ein Elterngespräch geführt. Heute sei die Mutter sehr stolz auf den Weg ihres Sohnes, der die Ausbildung als Jahrgangsbester abgeschlossen hat. Balbicy sei der Vorzeigeazubi, so die frühere Regionalbotschafterin Scharkowsky. Auf die Frage was EVEREST von anderen Projekten unterscheide, ist von beiden Seiten schnell eine Antwort gefunden: die Kombination aus sozialpädagogischer und organisatorischer Unterstützung sowie Deutschunterricht. Hani Balbicy hat zudem einen Tipp an aktuelle und künftige Auszubildende: er empfiehlt von Anfang an alle offenen Fragen zu stellen und sich bei Unklarheiten an die Ausbilder im Betrieb zu wenden.